Die Landwirtschaft
1903 bestand eın schweizerisches Angebot, die Milch für 12 Rap-
pen pro kg zur Fettkäserei zu übernehmen, was einhellig im Land abge-
lehnt wurde.
Produktepreise ın alter Zeit:
a 1780 1800 1862 1888 1913
1 Pfund Butter 10kr. 26kr. 60kr. 65kr. 1,50 Krone
1 Pfund Sauerkäse 2 kr. 6 kr. 0,40 Krone
1984 erhielt der Bauer 92 Rappen pro Liter Milch.
Die statistischen Erhebungen über Milchgewinnung resp.
Milchanlieferung in den Alp- und Landsennereien waren 1914 unterbro-
chen und erst wieder 1930 durch die neu eingerichtete landwirtschaft-
liche Beratungsstelle aufgenommen worden.
Das angelieferte Milchquantum in den Land- und Alpsennereien betrug:
davon aus Triesen:
1914 2025523 kg
1930 1365463 kg
1939 2221146 kg
1949 3068185 kg
1959 4612403 kg
1969 6075307 kp
1979 8274570 kg
[984 11915878 ko
200 675 kg
304 104 kg
799355 kg
1158936 kg
Der Gartnetschhof
Als Gartnetschhof wird der gemeindeeigene Landwirtschaftsbe-
trieb im Gebiete der einstigen Einmündung der Balzner Gewässer in den
Rhein bezeichnet. Der Name Gartnetsch als Flurbezeichnung scheint
bereits im 15. Jahrhundert auf. Besitzer der dortigen Lehengüter waren
die Adeligen von Bach, die auch im Dorfe und in Gapont Lehenbesitz
ihr eigen nannten. Bei der Neufestsetzung der immer strittig verbliebe-
nen Weidgrenze zu Silvaplana gegen Balzers in den Jahren 1513 und 1526
wurde in der «Gurtnetsch» in ES Hainz von Bachs Gut und Wiesen ein
Markstein gesetzt
Das von Pfarrer Valentin von Kriss 1666 angelegte Urbar der
Triesner Pfarrpfründe zählt das Gartnetsch zu jenen Gebieten, die um
diese Zeit urbarisiert wurden («allwo vor wenig Jahre der Rhein gelau-
fen»). Das Lehen derer von Bach muss inzwischen an die Kirche zu Trie-
sen gekommen sein und wurde der Pfründe zugeschlagen. Die Pfründe
ueferte den Ertrag zum Unterhalt der Seelsorger.
Pfarrer Wenaweser (1764-1789 in Triesen) berichtet über das
Gartnetsch: «Von dem Pfrundeut, das innere Gartnetsch genannt, hat der
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