Volltext: Geschichte der Gemeinde Triesen

Bevölkerungsentwicklung 
über Schweizer Regimenter in fremde Kriegsdienste zu treten. 1830 war 
die Fremdenlegion gegründet worden, die vor allem noch in den ersten 
Jahrzehnten ihres Bestandes grossen Zulauf hatte (Aufnahme ohne 
Schriften). 
1853 hatte sich in Feldkirch Mathias Gantner aus Planken als Wer- 
er niedergelassen (Söldner nach Neapel, wo Gantner vorher schon 
Wachtmeister geworden war). 
Nach der Reisläuferei begann die Zeit der Auswanderung nach 
Amerika. 
Solddienst und Auswanderung griffen in den vergangenen Jahr- 
ıunderten tief in die einzelnen Familien und das Bild der Gemeinde 
Friesen ein. Beide aber müssen aus der furchtbaren Not heraus gewertet 
und betrachtet werden: Ein verschuldetes und verarmtes Land, kein ge- 
werblicher oder industrieller Verdienst und vor der Entsumpfung der 
Rheinebene zu wenig Land vorhanden, die sich rasch vergrösserte 
Bevölkerung zu ernähren. 
Den Akten über die Huldigung der beiden Landschaften Vaduz 
and Schellenberg an das Fürstenhaus von Liechtenstein vom 16. März 
(699 in Bendern, 9. Juni 1712 in Vaduz und 5. September 1718 in Vaduz 
sind folgende Hinweise über Militär und Ausrüstung zu entnehmen. 
BL 1910) 
1699: ... «Der fürstl. kemptische Hofkammerrat und Interims- 
Oberamtmann der Graf- und Herrschaft Vaduz und Schellenberg Johann 
Franz Ziegler hatte die Landammänner, Gericht und Untertanen, wie 
zuch deren Söhne im Alter über 14 Jahren eingeladen, zwischen 9 und 10 
Uhr obigen Tages mit ihrem «Undergewöhr» in Bendern zu erscheinen und 
ihrem neuen Herm zu huldigen.» 
1718: ... fand die Huldigung «auf dem Platz bei dem alldaigen 
Schützenhaus unter der Linde» in Vaduz statt. 
«... Darüber heisst es, dass zwischen sieben und acht Uhr sich die zur 
Huldigung gehörenden Vaduz- und Schellenbergischen Untertanen und 
zwar soviel deren bewöhrt unter ihren Fahnen, unten in dem Dorf Vaduz 
bei dem Schiesshaus eingefunden haben . . .». Weiters über den Zug vom 
Dorf auf die Schlosswiese, Quadretsch genannt, heisst es: «Als der Zug 
mit der Schlosskompanie an der Spitze gegen das Rondel gekommen War, 
wurde er mit Stucken und Doppelhacken rings um das Schloss herum los- 
brennend salutiert ...» «zogen die Offiziere, mit ihren alten bishero 
gebrauchten gräflichen Sulzischen und Hohenemsischen Fahnen unter klin- 
gendem Spielund einer Bedeckung von der Schlosskompanie in das Schloss 
inein.. . .» 
Weiters heisst es im 52 Seiten langen Protokolle über den Huldi- 
zungsakt wiederholt von Offizieren, Unteroffizieren, Gemeinen und 
frei Hauptleuten, wird von einer Salve aus «dem kleinen Gewöhr», von 
Hellebardieren und einer Schlosskompanie berichtet, weiters noch wie 
“aus den grossen und kleinen Gewöhren ein General-Salve gegeben 
wurde». 
Bei dem aus diesem Anlasse gegebenen Festmahle auf dem 
Schloss nahmen gegen 80 geladene Gäste teil. a” 
Amttragender Landammann von Vaduz war Hieronimus Tschet- 
ter, von Schellenberg Jakob Marxer; Schlosshauptmann war Franz Josef 
Schreiber; Vaduziecher Landeshauptmann Konrad Schreiber, Lieute- 
nant Christoph Walser, Fähnrich Basilius Nigg; Schellenbergischer Lan- 
deshauptmann Ferd. Nescher, Lieutenant Andreas Marxer, Fähnrich 
Andreas Büchel.
	        

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