Bevölkerungsentwicklung
Johann Marock, des Valentin
Mamertus Jörg, Schneider
Andreas Sprenger
Joseph Frommelt
Johann Eberle, s’Elsässers
Joseph Schurti, des Alt-Messmers
Joseph Beck des Johann
Johann Beck, detto, d’r Welsch Hans
Anton Beck, detto
Andreas Kindle, später nach Ostindien
>) in Holland und in Baden beim Militär:
Dominikus Barbier Josef Banzer des Georg
Andreas Lampert Gallus Kindle, d’r Wiss Galli
Alois Niedhart Mattias Kindle
Johann Barbier Joseph Ant. Kindle, der Dicke
Jos. Ant. Barbier Laurenz Kindle, ob der Finga
Jakob Eberle Joh. Scheffer, geb. 1790
Thomas Senser, geb. 1790 Christian Gassner, geb. 1799
joh. Erne, geb. 1798 Anton Heidegger, geb. 1805
Joh. Jos. Weinzürl, geb. 1790 Josef Heidegger
Den Ausführungen O. Seger JBL 1979 ist (gekürzt) zu entneh-
Diese Arbeit behandelt ein erschütterndes und ganz unbekanntes
Kapitel unserer Geschichte; denn es ist bisher nirgends niedergelegt, dass
sich eine riesige Zahl von jungen Männern anwerben liess, um als Reisläu-
fer zu dienen. Das Wort stammt aus dem allgemeinen Begriffe «reisen» und
hat seit dem ausgehenden Mittelalter die Nebenbedeutung «in fremde Mili-
‘ärdienste oder in den Krieg ziehen» angenommen.
Wir müssen uns die Armut vorstellen, in der unsere Vorfahren gelebt
haben! Eine Kleinbauernfamilie mit mehreren Kindern konnte ihren Söh-
nen keine Existenz bieten, gab es doch auch keine Möglichkeit, ein
Gewerbe zu betreiben. In dieser verzweifelten Lage blieb vielen nichts
anderes übrig, als sich anwerben zu lassen. Als längst Nachrichten vom
Tode vieler Landsleute in die Heimat gelangt waren, riss der Zustrom zum
Söldnerdienst nicht ab. Man erhielt ein Taggeld ungefähr in Höhe eines
Hilfsarbeiters und dazu Kost und Quartier und fiel der Familie nicht zur
Last.»
Landauf und landab zogen die Werber und suchten «unter Trom-
melrühren» gewissermassen ihre Kundschaft zu gewinnen, tauchten vor
allem bei Jahrmärkten und Festen und in Wirtshäusern auf, wo immer
‚unge Leute zu finden waren, versprachen ihnen das Blaue vom Himmel
ınd gaben reichlich Handgeld — und schon waren ihre Opfer sozusagen
Gefangene des Regiments. Sicher war es auch die Abenteuerlust der
Jugend, mit der sie spekulierten. Die Werber hatten einen einträglichen
Beruf, denn die Prämien flossen für sie sehr reichlich.
Aus den Totenlisten ist erkennbar, dass sich in den Dörfern mei-
stens Gruppen von jungen Leuten zusammentaten, um im harten
Dienst nicht allein und verlassen zu sein, so z.B. Triesner im 17. Jahrhun-
dert, Schaaner in ein 1733 aufgestelltes Regiment und Balzner anschlies-
send daran, beide für Dienste in Italien.
NN;
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