Volltext: Geschichte der Gemeinde Triesen

Bevölkerungsentwicklung 
zwar aufgehoben, ein Auswanderungspatent von 1809 verlangt wiederum 
3% und die Gemeinde 5%, jede Werbung für Auswanderung war ver- 
boten. Etliche — besonders aus Triesen — gingen in fremde Kriegsdienste, 
andere als Saisonarbeiter auswärts. 
«Die liechtensteinische Auswanderungs- und Staatsbürgerschaftsge- 
jetzgebung wurde nach 1809 auf das österreichische Recht abgestimmt und 
jenem nachgebildet.» 
1843 kam ein neues Auswanderungspatent, das Abfahrtsgeld wurde 
auf 10 % festgesetzt, die Bewilligun fc verblieb. Insgesamt wanderten 
von 1843 bis 1870 ca. 300 Personen aus Liechtenstein aus, die meisten nach 
den USA. Dann 1848 schaffte der Landesfürst das Abfahrtsgeld ab. Ende 
der 70er Jahre kam es, bedingt durch mangelnde Verdienstmöglichkeiten, 
dauernden Krisen in der Textilindustrie und die starke Beanspruchung der 
Bevölkerung für die Rheinschutzbauten zu einer neuen Auswanderungsbe- 
wegung nach Amerika. Sie riss trotz des wirtschaftlichen Aufschwunges seit 
1890 bis zum Ausbruch des ersten Weltkrieges nie mehr ganz ab.» 
Ebenso erliess der Fürst 1843 gleichzeitig ein Einbürgerungsge- 
setz, wobei in Anbetracht unserer Zugehörigkeit zum Süddeutschen 
Staatenbunde besondere Rücksicht auf Einwanderer aus deutschen 
Bundesstaaten zu nehmen war. Der Bewerber um die Aufnahme ins 
Landesbürgerrecht hatte sich über gute Aufführung, Erwerbsfähigkeit 
und Vermögensumstände auszuweisen. Bereits hıer niedergelassene 
Fremde mit mehr als 10 Jahre ununterbrochenem Wohnsitz im Lande 
konnten das Staatsbürgerrecht ansprechen, wenn sie sich keines Verbre- 
chens schuldig gemacht hatten und durch ihr Verhalten niemals 
Beschwerden veranlassten. 
Diese Blockhütten 
dienten den Einwanderern 
als Wohnstätten
	        

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