Wirtschaftliche Entwicklung des Dorfes
Die Säge im
Oberdorf (HNr. 51)
Abbruch der mitbetriebenen Säge 1863 auch verlottert sein. Denn 1890
drohte die Regierung an, sie wegen Baugebrechen zu schliessen (beson-
ders die Wasserzuleitung über die Strasse her. Die Mühle wie die Säge
standen nicht direkt am Dorfbach, sondern links desselben, südwärts
der Dorfstrasse, das Wasser wurde in Kenneln auf das oberschlächtige
Wasserrad geleitet. Nach Kauf durch die Weberei 1902 abgebrochen).
An Sonn- und Feiertagen mussten die Räder stille stehen; das war
strenges Gebot der Sonntagsheiligung. Insgesamt kennen wir am Tries-
ner Dorfbach-in Verbindung mıt dem Mühlebach zehn gewerbliche
Betriebe, die Wasserkraft ausnützten. Während die herrschaftliche
Mühle und die damit verbundene Säge seit eher» bestanden haben, das
heisst, ihr Ursprung ist nicht mehr zu eruieren, ebenso jener der damit
verbundenen Rindenstampfe und Färberei, so sind es die handwerkli-
chen Kleinbetriebe, die im 19. Jahrhundert nach Erlangen der Gewerbe-
freiheit in den Jahren nach 1860 erstanden. Zu den bereits genannten
Mühlen und Sägen kommen noch hinzu: Die Hammerschmiede «am
Bach», die von 1868 bis 1944 dort vom jeweiligen Dorfschmied betrie-
ben wurde. 1982 wurden Wasserrad und Gebäude entfernt und ein
Wohnhaus am gleichen Platze gebaut.
Die Mühle in HNr. 152 wurde 1880 eröffnet und ca. 1929 wieder
aufgelassen und das Haus umgebaut. Diese vis ä vis der Kirche stehende
Mühle bot einen besonderen Anblick mit der interessanten Zuleitung
des Wassers auf hohen Balkengestellen mit einer hölzernen Rinne (Ken-
nel). Noch 1914 musste für das oberschlächtige Wasserrad eine neue
Wasserleitung erstellt werden.
1913 wurde gleich unter der Mühle bei HNr. 152 das Wasser wie-
der für eine Schreinerei unter HNr. 44 gefasst (besteht heute sichtbar)
Die Schreinerei wurde umgebaut und ist HNr. 239 (Wohnhaus, seit ca.
1950). 1867 erhielt Alois Banzer bei HNr. 156 ein Wasserrecht für eine
Färberei zugeteilt, die aber nie in Betrieb genommen wurde.
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