Volltext: Geschichte der Gemeinde Triesen

Vom. Hof zum Dor{i 
Walserhaus in Triesen 
Jedoch mussten sie sich in die Nutzung der Gemeinheiten (Alpen, 
Wälder, Weide) einkaufen, sonst verblieben sie «Hintersäss», also nicht 
Genossame - oder später Ortsbürger, eine Stellung, wie sie heute etwa 
noch mit Liechtensteinern aus andern Gemeinden vergleichbar ist, 
wenn sie ausserhalb der Bürgergemeinde wohnen, keinen Anteil an den 
Nutzungen in der Wohnsitzgemeinde erhalten und den ihren der ange: 
stammten Bürgermeinde verloren. 
Während die Walliser am Triesenberg bis in die heutige Zeit viel 
von ihrer Eigenart erhalten konnten, gingen die nach Triesen eingewan- 
derten Walliser im alten Dorfe auf. Aber auch die Triesner nahmen von 
den eingewanderten Wallisern in ihrem Dorfe manches an. Die rasche 
Sprechweise oder die Endung auf «> zeugen in manchen alt-eingesesse- 
nen Triesner Familien noch auf die Walliser hin. Die Walliser brachten 
den Triesnern wohl die Nutzung der Gebirgsmähder (Heuberge), dann 
die Bewirtschaftung der sog. Gütle abseits vom Hause (Wohnhaus und 
Stall getrennt). Die Alpen verblieben wie von alters her ın gemeinsamer 
Bewirtschaftung, während der Walliser bis zum Jahre 1887 auch auf der 
Alpe jeder sein eigener Hirt und Senne war (nach Klenze besassen die 
Triesenberger noch um 1870 herum 272 verschiedene Schermen auf 
ihren Alpen!). 
Die zu Triesnern gewordenen Walliser haben aber seit Jahrhun- 
derten einen bedeutenden Anteil an der Wohnbevölkerung in Triesen 
verzeichnet. Verwandtschaftliche Bindungen zwischen Triesen und 
Triesenberg bestanden und bestehen wohl heute noch mehr als von Trie- 
sen aus mit andern Gemeinden. Wohl den heute noch am besten erkenn- 
baren Beweis für den Anteil der Walliser Bevölkerung geben die Fami- 
liennamen. Wie sich die Ausbreitung der Walliser bei uns undin unserer 
Umgebung vollzog, entzieht sich leider zumeist unserer Kenntnis. Die 
Familien Aier und Röttiner als Erblehenempfänger auf Silvaplana, 
11.11.1300, dürfen für das Ansiedeln von Wallisern ım Tale.als Pioniere, 
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