Volltext: Geschichte der Gemeinde Triesen

Vom Hof zum Dorf 
Der Feuerlöschdienst 
gehörte zu den vornehmsten Diensten der Gemeinde. Feuerge- 
schworene wurden bis zur Übernahme des allgemeinen Feuerwehrdien- 
stes durch die 1901 gegründete freiwillige Feuerwehr Triesen stets gehal- 
ten, die gesetzlich vorgeschriebenen Bereitschaften der Mannschaft zu 
überwachen. die Föhnwache zu ordnen und Pflichtübungen abzuhal- 
ten, ebenso für die Gerätschaften im Spritzenhaus, für das Instandhalten 
der Hydranten (eingerichtet 1887) zu sorgen etc. Heute sind alle diese 
Dienste der freiwilligen Feuerwehr übertragen. Das Spritzenhaus auf 
dem alten Kirchenplatz unter dem alten Pfarrhaus ist verlassen, das Ver- 
einshaus im untern Winkel, das der Feuerwehr diente, ebenfalls, und seit 
1980 ist die Feuerwehr mit ihren Geräten im Gemeindezentrum unter- 
gebracht. 
ın der Feuerlöschung von 1790 war es noch verboten, mit offenen 
Lichtern oder gar mit Kienfackeln in den Stallungen, Scheunen oder 
sonst beim Serch oder Heu herumzugehen, in Stallungen oder Scheunen 
Tabak zu rauchen, das Feuerholen über die Gassen überhaupt, insbeson- 
dere aber das Hin- und Hertragen der brennenden Scheiter und glühen- 
den Kohlen auf einem Deckel (Strafe: das 1. Mal 10 fl, die weiteren Male 
empfindliche Leibensstraf!) hölzerne Ofentüren, Kamine von Holz und 
dergleichen zu haben. 
Die schweren Dorfbrände von 1901 und 1913 mahnten die Tries- 
ner an die Brandgefahr, besonders an eine solche bei Föhnwetter. Bei 
Föhn musste jeder Hausbesitzer der Rod nach auf die «Feuxerschau> 
gehen, um u. a. zu kontrollieren, daß nachts keine brennenden Herd- 
stellen unterhalten wurden. 
irüher war ein Nachtwächter angestellt. Der Nachtwächter 
musste die Kontrollgänge machen, die heute die freiwillige Feuerwehr 
übernommen hat und die sie bei erhöhter Brandgefahr («wenn der Wind 
geht») ausübt. Kontrolluhren wurden 1878 eingeführt. Vorher musste 
der Nachtwächter auf seinem Gang durchs Dorf die «gebräuchlichen 
Nachtwächterlieder singen». 
Durch die Gemeinde Triesen gemachte wichtige 
Käufe und Verkäufe 
Um 1300 
Die Walliser wandern ein und erwerben teils käuflich, 
seils lehenweise einen grossen Teil des Triesenberges, 
ebenso Malbun, Garsell. u.a. 
Die Walliser am Berg erwerben Güschgle und Guschg: 
iel als Erblehen. 
Triesen kauft die Alp Valüna samt Drasgiamiel (Aelple) 
und Schedlers Boden. (1615 verkauft, LUB 1/4, 156.) 
Triesen gibt Drasgiamiel den Wallisern am Berg als 
Erblehen. 
Triesen gibt den Schedlers Boden einigen Wallisern als 
Erblehen. 
Einige Walliser am Berg kaufen den Guggerboden. 
Triesen verkauft an die Balzner das Schafbleikle und das 
Messweidle. 
Triesen verkauft an die Triesenberger den Heidbüel. 
Vor 1371 
1378 
1403 
1406 
[558 
1600 
1610 
pn
	        

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