auch heute für Triesen manches, das darzustellen Triesen allein ganz
oder teilweise betrifft.
Die Gemeinden hatten ab 1809 im Zeitalter des Absolutismus ihre
Eigenrechte weitgehend verloren. Überall redete ihnen der Staat hinein,
selbst in die einfachsten Verwaltungssachen. Die Gemeindeorgane wur-
den Befehlsempfänger für Landvogteibefehle und nicht mehr viel ande-
res. Sie konnten erst wieder ab 1842 und dann nach Inkrafttreten der
Verfassung von 1862 und des Gemeindegesetzes von 1864 ihre selbstän-
dige Verwaltung aufbauen - wenn auch unter staatlicher Kontrolle. Die
in der Folge ergehenden staatlichen Vorschriften für die Verwaltung der
Gemeinden führte dazu, dass sie in dieser Hinsicht langsam gleichge-
schaltet wurden und sich in vielen Dingen heute nicht mehr voneinan-
der unterscheiden.
Die Reglementierung auf Landesebene ist an den Gemeinden und
‘hrem Eigenleben nicht spurlos vorübergegangen. Das muss berück-
sichtigt werden. In diesem Sinne hat J. B. Büchel mit seiner bereits im
[BL 1904 vorerwähnten Ausserung, dass die Gemeindegeschichte nichts
anderes als Landesgeschichte sei, grossenteils rechts, daher in dieser
Arbeit manches miteinander verbunden ist.
Als Volksbuch will es den Anstrich der Gelehrsamkeit möglichst
vermeiden. Es versucht daher ohne viel Fussnoten und Verweisungen
auszukommen, den Lesebuch-Charakter zu wahren. Es ist beabsichtigt,
weitere Dokumente und Ergänzungen in einem gesonderten Anhang
aerauszubringen. Für den wissenschaftlich interessierten Leser besteht
weiters ein Nachweis (Verzeichnis) benützter Literatur und Quellen,
der bei der Gemeindeverwaltung, der Landesbibliothek und beim
(Aistorischen Verein für das Fürstentum Liechtenstein zur Einsicht auf-
legt.
Die Schreibweise bei der Wiedergabe von Urkunden ist möglichst
originalgetreu beibehalten worden. Flurnamen, Familiennamen, Orts-
bezeichnungen etc. sind teils der heutigen Schreibweise angepasst oder
bei der Darstellung geschichtlicher Bilder so belassen worden, wie sie zu
jener Zeit allgemein geschrieben wurden.
Abschliessend möchte ich allen jenen danken, die mithalfen, die
Arbeit herauszubringen. Im besonderen danke ich der Kulturkommis-
s1on der Gemeinde für die Anregung zur Arbeit, ihr mit Bruno Erne für
die Koordination zwischen den verschiedenen am Werke beteiligten
Stellen, den Spendern von Bildmaterial, der Gemeinde Triesen für die
Herausgabe des Werkes, Harald Wanger für die Lektorarbeit, dem Gra-
phischen Verlage H.P. Gassner für die Gestaltung sowie der Buch- und
Verlagsdruckerei AG für den Satz und Druck des Buches.
Josef Büchel
Irıesen 1987