Volltext: LGU Mitteilungen (1988) (8)

LGU-Mitteilungen 
November 1988 Sitzung der Umwelt- schutzkommissionen «Kompost statt Torf» fördern Am 24. Oktober sind die Umweltschutz- kommissionen der Gemeinden auf Einla- dung der LGU zur zweiten Sitzung in diesem Jahr zusammengekommen. Es wurde unter anderem über einen Versuch diskutiert, vermehrt Kompost aus den Gemeindekompostierplätzen anstelle von Torf zum Verkauf anzubieten. Momentan laufen Abklärungen, wie abgepackter, kontrollierter und mit einem Schriftzug versehenen Kompost in den liechtenstei- nischen Gärtnereien abgesetzt werden könnte. Bekannterweise zerstört der Torfabbau die letzten grossen Moore Eu- ropas. Unter beträchtlichem Energieauf- wand muss der Torf weit transportiert werden. Ohnedies wird Torf in seiner Be- deutung für den Garten weit überschätzt. Der Qualitätskompost erfüllt die Aufga- ben (Bodenlockerung, Humusanreiche- rung, Nährstoffzufuhr) viel besser als Torf. Das Gelingen-  der Kompost-Aktion hängt natürlich von der Bereitschaft der Gärtnereien ab, den Kompost in das Ver- kaufssortiment aufzunehmen und in der Verkaufsbeiatung zu empfehlen. Gemeinden unterstützen LGU? Antrag auf Erhöhung der Jahresbeiträge eingereicht Gemessen an den Aufgaben muss die LGU noch immer mit einem sehr gerin- gen Finanzbudget auskommen. Die LGU  hat daher an die Gemeinden einen An- trag gestellt, den Jahresbeitrag von mo- mentan 100 Franken zu erhöhen. Die Fi- 
nanzlage der Gemeinden liesse bestimmt einen höheren Jahresbeitrag an die LGU zu. In der Begründung unterstreicht die LGU auch die Leistungen, die zuhanden der Gemeinden erbracht werden: 'Um- weltberichte an alle Haushaltungen, teil- weise Gemeinden als Thema des Um- weltberichtes (bisher Schaan, Mauren, Ruggell, Vaduz), Unterstützung der Na- turschutzarbeit in den Gemeinden, Hilfe- leistung bei Anfragen usw ... Bisher liegen Zusagen auf Erhöhung. des Jahresbeitrages von den Gemeinden Ruggell, Schellenberg, Mauren, Triesen, Gamprin und Planken vor. 'Andere wer- den mit Sicherheit noch folgen. Rheintalische 
 Umwelt- schutzvereinigung (RUV) Kontakte über die Landesgrenzen ausgebaut Die RUV ist ein lockerer Zusammen- schluss von Organisationen aus dem unte- ren Rheintal, die sich mit Fragen des Umweltschutzes befassen. In unregel- mässigen Abständen werden grenzüber- schreitend Gespräche über gemeinsame Probleme (Bau der S18 zwischen Vorarl- berg und St.Gallen, Illkraftwerke, Rhein- kraftwerke, Flugplätze usw.), Zielsetzun- gen und Lösungswege geführt. Am 17. Oktober hat erstmals auch der Geschäfts- führer der LGU an einer Sitzung der RUV teilgenommen. Es erweist sich, dass die Koordination der Umweltschutz- bemühungen in der Region verbessert werden kann. Liechtenstein ist von vielen verkehrs- und umweltpolitischen Ent- scheidungen der Region Rheintal direkt betroffen. Das Gespräch über die Lan- desgrenzen hinweg ist daher sehr wichtig. 
Umweltbericht «Energie» Viele Anregungen im Energiebereich Anfang Oktober ist der Umweltbericht Nr. 24 der LGU mit dem Thema «Ener- gie» an alle Haushaltungen verteilt wor- den. Der Umweltbericht enthält Beiträge über erneuerbare Energien, den Öko-Bo- nus, den Nulltarif, das Energiesparen, Energieverbrauch im Hoch- und Tiefbau, die Rheinkraftwerke und die Hausfeue- rungen. Der Umweltbericht kann wie alle Vorläu- fer bei der LGU noch bezogen werden. Für Schulen können auch ganze Klassen- sätze bestellt werden. CIPRA- Jahresfachtagung Internationale Tagung mit grossem Echo Die CIPRA-Jahresfachtagung vom 30. September bis 1. Oktober in Triesenberg, die von der LGU organisiert wurde, ist von mehr als 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern besucht worden. Das äus- serst aktuelle Thema «Neue Alpentrans- versalen — 
Erlösung oder neue Belastung für den Alpenraum» ist auch auf Medien- seite auf grosses Interesse gestossen. Einen ausführlichen Bericht drucken wir in diesen Mitteilungen ab. Die Tagung hat das ordentliche Budget der LGU nicht belastet. Die Kosten von rund 25 000 Franken konnten durch Ta- gungsgebühren und einen staatlichen Un- terstützungsbeitrag abgedeckt werden. Die Geschäftsstelle der LGU war jedoch über mehrere Monate mit der Tagungs- vorbereitung stark belastet. Schutzgebiet Unteres Saminatal LGU informiert an Alpenvereinsausstellung An der Ausstellung «Unsere Berge» des Liechtensteiner 
Alpenvereins (LAV) vom 2.  — 
25. September 1988 war auch die LGU mit einem Ausstellungsteil über das angestrebte Schutzgebiet «Unteres Sami- natal» beteiligt. Im Jahr 1986 hat die LGU gemeinsam mit dem LAV einen Antrag an die Regierung gestellt, jenes abgelegene alpine Rückzugsgebiet mit hoher Artendichte und Standortsvielfalt unter Schutz zu stellen. Der Antrag ist noch nicht beantwortet worden. Nach Angaben des LAV haben rund 5 000 Besucherinnen und Besucher die Ausstellung besucht. Anlässlich der Aus- 
stellung wurde auch der Fürstin-Gina- Weg von Sareis über den Augstenberg zur Pfälzer Hütte eingeweiht. Dieser Gratweg führt über einen der reichhaltig- 
sten alpinen Pflanzengärten, den Liech- tenstein aufweist und unterstreicht die Forderung, die alpine Pflanzenwelt wirk- sam vor der Zerstörung zu schützen.
	        

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