Volltext: LGU Mitteilungen (2014) (73)

Mitteilungen Nr. 73 · April 2014 · Seite 1 Liechtensteinische Gesellschaft für 
Umweltschutz Mitteilungen Foto: 
Paul 
Trummer 
April 2014 
Nr. 73 Impressum Informationsblatt für die   Mitglieder der Liechtenstei- nischen Gesellschaft für   Umweltschutz LGU Etwa 8-10 Ausgaben pro Jahr Redaktion: Andrea Matt (am), Monika Gstöhl (mg) Elektronischer Versand. Anschrift: Dorfstrasse 46, 9491 Ruggell info@lgu.li • 
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an den Start Das Ziel ist klar. Weniger Treibhausgase und Luftschadstoffe sollen die Autos in Liechtenstein in Zukunft ausstossen. Eine seit langem diskutierte und von der Regierung in der Energiestrategie 2020 vorgeschlagene Massnahme ist, die Mo- torfahrzeugsteuer so umzustellen, dass die Menschen beim Autokauf spritspa- rende Modelle wählen. Der Landtag hat die Regierung aufgefordert, verschiedene Varianten für eine Motorfahrzeugsteuer aufzuzeigen. Im Mai wird er nun über vier Vorschläge der Regierung diskutieren. Wie hoch die Motorfahrzeugsteuer für verschiedene Automodelle jeweils aus- fallen könnte, wurde im Bericht berech- net. Dabei blieben jedoch einige Aspekte unberücksichtigt. Beim Autokauf ist vor allem der Kaufpreis wichtig. Die umwelt- verträglicheren Elektro- und Erdgasautos sind in der Regel teurer als vergleichbare Benzin- oder Dieselautos. Sie bleiben es auch dann, wenn die Treibstoff-Kosten hinzugerechnet werden. Das müsste die Motorfahrzeugsteuer ausgleichen, wenn mit ihrer Hilfe tatsächlich etwas besser werden soll. Genau das machen die Vor-schläge 
der Regierung aber nicht. Dass es geht, zeigen uns andere Länder. In Deutschland wird der CO2-Ausstoss bei der Steuerberechnung berücksichtigt. “Die Neuerung hat durchaus schon An- reize für Neuwagenkäufe mit sparsamen Motoren geschaffen“, sagte dort ADAC- Steuerexperte Jürgen Albrecht vor einein- halb Jahren. Studien zur Umweltbilanz von Automo- dellen zeigen, dass Elektroautos nur dann deutlich umweltverträglicher sind, wenn sie mit Ökostrom getankt werden. Erdgas ist generell umweltschonender als Benzin oder Diesel. Wichtig ist es aber bei allen Treibstoffarten, Modelle mit einem gerin- gen Verbrauch zu wählen.   Da es sich bei allen vier Vorschlägen der Regierung finanziell nicht lohnt, umwelt- verträglichere Autos zu kaufen, wird al- les beim alten bleiben. Es könnte sogar schlechter werden, weil die Regierung die derzeitige Steuerbefreiung für die schad- stoffärmeren Erdgas-, Solar- und Hybrid- fahrzeuge aufheben will. Wenn der Landtag sein Ziel tatsächlich er- reichen will, bleibt ihm deshalb nur eines: Die Regierung aufzufordern, bessere Vor- schläge zu machen. Es gibt 
sie. 
Umweltfreundlich mobil sein Die LGU setzt sich für einen Mobilitäts-Mix ein, da jeder Kilometer, der zu Fuss oder mit Rad, Bus und Bahn zurückgelegt wird, ein wertvoller Beitrag zum Schutz unserer Umwelt ist. Die Kosten fürs Autofahren sollen von den Umwelt- auswirkungen abhängig sein, damit Fahrzeuge mit geringem Energieverbrauch und niedriger Luft- und Lärmbelastung bevorzugt gekauft 
werden. Liebe Mitglieder Diese Mitteilungen stellen das Thema Motorfahrzeugsteuer in den Mittelpunkt, weil dies der Landtag Anfang Mai disku- tieren wird. Die LGU setzt sich seit langem dafür ein, mit der MFZ-Steuer einen An- reiz zum Kauf schadstoffarmer Fahrzeu- ge zu schaffen. Wer die Umwelt stärker schädigt, soll mehr bezahlen, wurde be- reits 1986 im LGU-Grünbuch gefordert. Herzlich grüssen für Vorstand und Team Wolfgang Nutt und Andrea Matt
	        

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