Volltext: LGU Mitteilungen (2007) (67)

Projekte 7 (ob) 
In vielen privaten Hausgärten blühen Pflanzen, welche zwar schön aussehen, aus ökologischer Sicht jedoch wenig nützlich sind. Der traditionelle Naturgar- tenbau schafft Abhilfe: Einheimische und regional angepasste Wildpflanzen sind für Tiere als Futterpflanze und als Wohn- raum nützlich. In einem neuen Projekt lanciert die LGU in diesem Bereich Umsetzungsbeispiele — für mehr Leben in den Gärten. In Liechtenstein werden im Durchschnitt täg- lich 500 Quadratmeter Boden überbaut, überwiegend Grünflächen. Die hohe Bautätigkeit und der stetige Infrastrukturaus- bau verändern nicht nur die Landschaft, son- dern zerstören Lebensräume von Tieren und Pflanzen. So sind viele heimische Tier- und Pflanzenarten genötigt, auf immer weniger Fläche ihre Art zu erhalten. Dazu trägt auch die Intensivierung der Landwirtschaft bei: Durch die drastische Abnahme der Blüten- pflanzen in den letzten Jahrzehnten sind zum Beispiel unsere rund 400 Bienen- und Wes- penarten zusätzlich in Bedrängnis geraten. Holunder und Lorbeer Ein beträchtlicher Teil der Bautätigkeit bezieht sich auf den Um-, Aus- oder Neubau von Liegenschaften. Den Abschluss dieser Arbeiten bildet meist die Gestaltung des Umgebungsgrün. Allzu oft gesellt sich hier zum englischen Rasen die eine oder andere Zierstaude aus Übersee. Eine solche Stan- dardbegrünung sieht nicht nur steril aus, sondern ist auch von geringem ökologischem Wert. So werden beispielsweise die Beeren des eingeführten Kirschlorbeers lediglich von 
drei Vogelarten gefressen, diejenigen des einheimischen Schwarzen Holunders jedoch von 63 Arten. Blühende Zwischenräume Unter dem Motto «Blühende Zwischenräu- me» plant die LGU Siedlungslücken im Bau- gebiet als so genannte Trittstein-Biotope auf- zuwerten und so zu einer besseren Vernetzung naturnaher Lebensräume beizu- tragen. Das Projekt soll im Rahmen der Gar- tengestaltung helfen, die aus ökologischer Sicht wertlosen Zierpflanzen durch wertvolle einheimische Pflanzen zu ersetzen. Schritt für Schritt soll die Artenvielfalt erhöht werden und so für mehr Leben in Liechtensteins Gär- ten sorgen. 
Extensiv genutzte Wiesen statt englischem Rasen - nicht nur die Schmetterlin- ge danken; auch der Pflegeaufwand reduziert sich um ein Vielfaches Möchten auch Sie einen Beitrag zur Erhöhung der Artenvielfalt im Siedlungsraum leisten? Wir bieten: • Kostenfreie und sachkundige Begehung und Bewertung Ihres Gartens im Hinblick auf die vorhandene Arten- und Strukturvielfalt und deren ökologische Werte • Rechtzeitig zu Beginn der neuen Gartenbausaison erhalten Sie eine Rückmeldung zur Bestandesaufnahme mit konkreten Tipps zu möglichen Aufwertungsmassnahmen Sie bringen mit: • Einwilligung zu einer gemeinsamen Begehung und zu einem Gespräch über Ihren Garten • Bereitschaft, gewisse Veränderungen im Garten auszuführen Sind Sie interessiert, dann melden Sie sich bei uns. Wir würden uns freuen. E-Mail bettin@lgu.li, Telefon +423 232 52 62
	        

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