Volltext: LGU Mitteilungen (2005) (63)

6EnergieLeerlauf 
mit Standby! In Europa werden 32 Prozent des CO2- Ausstosses von der Stromerzeugung ver- ursacht. Bei vielen Geräten wird im Standby-Modus mehr Strom verbraucht als für den Betrieb. Die EU-Kommission schätzt, dass in Europa jährlich rund 62 Milliarden Kilowattstunden Strom durch Geräte im Standby-Modus sinnlos verpuffen werden. Dies entspricht der Jahresproduktion von 20 Kohlekraftwerken. In Liechtenstein werden schätzungsweise jedes Jahr über 4 Millionen Kilowattstunden Strom durch Geräte im Standby-, Sleep- oder Aus-Modus 
verschwendet. Dies entspricht dem Jahresverbrauch von mehr als 1100 durch- schnittlichen Haushalten! Die Geräte-Industrie vernachlässigt dieses Problem. Technische Erkenntnisse werden nicht umgesetzt, und auch mit der freiwilligen Pro- duktedeklaration steht es äusserst schlecht. Der WWF Schweiz fordert mit einer Unterschriften- sammlung von den Geräteherstellern und -händlern die Entwicklung verbrauchsarmer Geräte und eine saubere Stromverbrauchs- deklaration. 
Informationen: wwf.ch/klimakam- pagne www.topten.chAktiv werden, passiv bauen Die Heizenergie macht 70 bis 80% des Energieverbrauchs eines Haushaltes aus. Wer heute baut oder saniert, stellt die Weichen für den Energieverbrauch der nächsten 50 bis 80 Jahre. Die Heizölpreise steigen. Es gibt gute Alter- nativen: Das Passivhaus. Ein Passivhaus nutzt Sonnenenergie und interne Energie so, dass kein konventionelles Heizsystem notwendig ist. Egal ob es ein Einfamilienhaus, eine mehrgeschossige Wohnanlage, ein Industrie- oder Gewerbebau, ein Neubau oder ein Sanierungsobjekt ist. Kernstück der Bauten sind Fenster mit einer hohen Wärmeleitfähigkeit, sie lassen das Sonnenlicht einströmen. Das Passivhaus kühlt und erwärmt sich dank einer durchdachten Gestaltung von Oberflächen, Material und Farben. Für frische Luft und ein behagliches Wohnklima kann eine Komfortlüftung mit 
Wärmerückgewinnung sorgen. Der Heiz- energie-Bedarf eines Passivhauses ist um die Hälfte geringer als beim Minergie-Haus. Energieeffizientes Bauen und Sanieren: Förderbeiträge Die Förderbeiträge des Landes Liechtenstein sind vergleichsweise hoch. Das Land Liechten- stein fördert insbesondere die Wärmedäm- mung bei Altbauten, die Anwendung von Minergie- und Passivstandards bei Alt- und Neubauten sowie den Einsatz von Solaranlagen und energieeffizienten Haustechnikanlagen. Auch alle Gemeinden unterstützen das energie- effiziente Bauen und Sanieren: Sie zahlen zusätzlich 50 bis 200% der Landesförderung aus. Spitzenreiter sind Vaduz (200%), Triesen (100% – 200%) und Planken (100%). Die Energiefachstelle Liechtenstein berät Sie gerne. 
Tipps: •Haushaltsgeräte, Audio-/Videogeräte, Drucker und Bildschirme: Off! Aus! •Schliessen Sie Ihre Audio- und Videogeräte an je einer Steckleiste zusammen. Schalten Sie diese aus, wenn Sie die Geräte nicht brauchen. •Wichtig: Kaufen Sie nur sparsame Geräte. Die besten Produkte auf dem Markt finden Sie unter www.topten.ch [Quelle: 
WWF 
Schweiz 
(BFE, 
S.A.F.E)] 
Informationen: Energiefachstelle Liechtenstein Tel. +423 263 64 32 www.llv.li www.climalp.info www.energieinsti- tut.at www.lgu.li
	        

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