Volltext: LGU Mitteilungen (2004) (60)

5Verkehr Information: www.lgu.li www.vcl.li[Bild: CUS] 
(rm) Die LGU und der Verkehrs-Club Liechtenstein haben an fünf Informa- tionsveranstaltungen der Regierung Vorschlägefür einenachhaltigeVerkehrs- abwicklung in Liechtenstein vorgestellt. Unsere Lösung, mit der wir die Diskus- sion eröffnen, hat drei Pfeiler: S-Bahn – Tram – Betriebliches Mobilitätsmanage- ment. Ein Fazit. Denkwürdige Ausgangsfrage Die Regierung stellt die Ausgangsfrage, ob zu- künftig schwerpunktmässig in Projekte für den motorisierten Individualverkehr (MIV) oder für den öffentlichen Verkehr(öV) investiert werden soll. Angesichts der erwarteten Zunahme des Gesamtverkehrs in den nächsten 35 Jahren ist selbst für die Experten der Regierung klar: Nur eine Ausbauoffensive im öffentlichen Verkehr kann eine nachhaltige Lösung sein. Die Regie- rung stellt mit ihrer Ausgangsfrage ihr wieder- holtes Bekenntnis zu einer nachhaltigen Ent- wicklung in Frage. Sie muss ihre Verantwortung wahrnehmen, übergeordnete Ziele verfolgen und die nationale und völkerrechtliche Gesetz- gebung einhalten. Konsens bei ExpertInnen Sämtliche Veranstaltungen waren sehr gut besucht, das öffentliche Interesse am Thema Verkehr istgross.In ersterLinie dientendie Ver- anstaltungen der Information, die Diskussion nach den zahlreichen Referaten war jeweils kurz. Die Stimmung der Anwesenden war nur schwer zu erfassen. Unter denReferentInnen jedochscheintfolgen- der Konsens zu herrschen: • Umfahrungsstrassen generieren mehr Ver- kehr, es sind keine nachhaltigen Lösungen. • Es braucht einen sofortigen Ausbau des be- stehenden Busnetzes mit entsprechender Bevorzugung der Busse im Strassenverkehr. • Eine S-Bahn zwischen Feldkirch und Sargans ist ein sinnvoller Mittelverteiler für den Pend- lerverkehr aus dem Ausland. • Langfristig braucht es ein neues öffentliches Verkehrsmittel, da die Kapazität des Bus- systems begrenzt ist. • Ein öffentliches Verkehrsmittel ist nur wirk- sam, wenn es genug attraktiv ist, um zum Umsteigen zu bewegen. 
• Geeignete Massnahmen dazu heissen Betriebliches Mobilitätsmanagement und Parkplatzbewirtschaftung. Offene Fragen Nicht einig sind sich die Experten der Regie- rung und LGU/VCL bezüglich der Technologie und der Trasseführung eines neuen öffentlichen Verkehrsmittels in den Siedlungen. Kann ein Tram tatsächlich in den Dörfern im Mischver- kehr mit dem motorisierten Autoverkehr fahren? Ist eine zweite Verkehrsebene und die Führung eines Eigentrasse-Systems als Hoch- bahn in den Dörfern überhaupt innert nützli- cher Frist realisierbar? Nicht einig sind sich Regierung und LGU/VCL auch bezüglich dem Bau neuer Umfahrungs- und «Entlastungsstrassen». Für Johann Ott, LeiterTiefbauamt,ist dennauchklar,dassselbst bei einer Realisierung eines neuen öffentlichen Verkehrsmittels neue Strassen gebaut werden müssen. Er sieht in dieser Frage weder den WiderspruchzurAusgangsfragenochzuseinem klaren Bekenntnis zum öV. Mit der Schaffung von neuen Kapazitäten für den MIV wird jedoch der öV wiederum konkurrenziert – 
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