Volltext: LGU Mitteilungen (2001) (52)

11Veranstaltung 
Windkraftanlagen produzieren in Deutschland 2.5% der Energie. Dabei wurden 35000 Arbeits- plätze im High-Tech-Bereich geschaffen. Gewisse Gebiete haben knapp 50% ihres Energieverbrau- ches über Windkraftanlagen gedeckt. Das Poten- tial ist dabei längst nicht ausgeschöpft. Die Nutzung von Biomasse steht erst am Beginn. Landwirte können Energiewirte werden und uns CO2-neutrale Ressourcen zur Verfügung stellen. BP – Beyond Petroleum Die Ölkonzerne British Petroleum (BP) und Shell ändern ihre Energie-Strategie und retten so auf lange Sicht ihre Konzerne und die Arbeitsplätze. Shell hat in Gelsenkirchen mitten im Ruhrgebiet die modernste Solarzellenfabrik der Welt gebaut, unter dem Titel «Von der Kohle zur Sonne». Das Kürzel BP steht intern nicht mehr länger für British Petroleum, sondern für «Beyond Petroleum» – jenseits des Erdöls. Ein irrationales Problem von ethischer Dimension Lösungen bestehen. Angebote sind vorhanden. Die Frage dreht sich um die Zukunft der näch- sten Generationen und erhält damit eine ethi- sche Dimension. Wir alle sind aufgerufen zu fordern, die Regierungen in die Pflicht zu neh- men, zu handeln, den Ideen nachzugehen. Und unseren Worten – die Erde für die Nachkom- men erhalten zu wollen – Taten folgen zu las- sen. Die Energiefrage ist die Schlüsselfrage unserer Zukunft! Die alternativen Energien in Liechtenstein Im Podiumsgespräch diskutierten Franz Alt, der zuständige Regierungsrat Hansjörg Frick, Vio- landa Lanter-Koller von den LKW, Karl-Heinz Oehri von der Liechtensteinischen Gasversor-gung 
sowie Peter Kranz von der Solargenos- senschaft über Möglichkeiten einer neuen Energiepolitik und -versorgung für das kleine Land Liechtenstein. Im Mittelpunkt stand dabei die vermehrte Nutzung der erneuerbaren Ener- gien. Solarenergie, Biomassenutzung, Wind- und Wasserenergie in Liechtenstein wurden angeschaut und der Versuch unternommen, Visionen zu entwickeln. Liechtenstein verbraucht sehr viel Energie. Seit 1970 ist der Energieverbrauch um das fünf - fache gestiegen. Um nachhaltig zu wirtschaf- ten, ist die 2 kW-Gesellschaft gefordert, was etwa einer Halbierung bis Drittelung des heuti- gen Energieverbrauches entspricht. Diese Tat- sachen waren den Anwesenden bewusst. Die Vertreter der Energie waren sich einig, dass eine enge Kooperation nötig sei. Karl Heinz Oehri kann sich durchaus vorstellen die Gas- busse mit Biogas fahren zu lassen, Violanda Lanter-Koller kann sich eine Stromversorgung ohne Atomstrom dafür mit mehr Photovoltaik und anderen alternativen Energien vorstellen und Regierungsrat Hansjörg Frick würde sowohl Biogas wie auch die Solarenergie grundsätzlich gerne fördern. Auf Visionen woll- ten sich die Podiumsteilnehmer nicht einlassen – zu gross sei die Macht der Industrie als wich- tigstem Abnehmer. Franz Alt wies immer wie- der darauf hin, dass man jetzt mit dem Umstieg beginnen müsse, dass diese Zukunftstechnolo- gien ein grosses ökonomisches Potential haben und dass die Nachbarländer mit guten Beispie- len vorangingen.Vergleiche 
des Energieverbrauches in verschiedenen Gebieten der Erde. Quelle: Die kleine 
Energiebroschüre Aktuell: Strom vom Dach Liechtenstein hat ein Impulsprogramm Photo - voltaik gestartet. Informationen, Richtlinien und Anmeldeformulare beim Amt für Volks- wirtschaft, Energiefachstelle, 9490 Vaduz, Tel. +423 236 68 93 oder Solargenossen- schaft Liechtenstein, Geschäftsstelle, Flora- weg 19, 9490 Vaduz, Tel. +423 232 51 41
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.