‚ätigkeit in Liechtenstein aufzugeben, u. a. wegen der «Handhabung des Feuer-
öschwesens beim letzten Brand in Balzers». Dort hatte man Mauern, die zur
Untersuchung des Falles notwendig gewesen wären, gegen den Wunsch des
Agenturhalters in Grabs abgebrochen.
Ein weiterer, späterer Brand, der nicht private Eigentümer betraf, ist der
rosse-Waldbrand auf And am 10. März 1960, als durch Einschläge von Leucht-
spurmunition des Schweizer Militärs ein Feuer entfacht wurde, das rund neun
Hektaren Wald vernichtete. Die unverantwortliche Schiessübung, veranstaltet
bei trockenem Wetter und starkem Föhn, hatte das dürre Gras in Brand gesteckt.
Das Feuer griff rasch auf den Jungwald auf And über. Dem Dorf drohte eine
Katastrophe. Nur das rasche Eingreifen der Balzner Feuerwehr, von Balzner
Bürgern sowie der Feuerwehren der Region verhinderten diese.
Das liechtensteinische Forstamt ermittelte einen Schaden von rund 78000.——
Franken. Am darauf folgenden Montag wurde auf Prad wiederum bei starkem
Föhn geschossen, sodass es zu mehreren Brandausbrüchen kam, die von der
Beuerwehr in Schach gehalten werden mussten. In den Jahren nach 1960 wurde
von Seiten der Gemeinde den Waldbränden bzw. deren Verhütung vermehrte
Aufmerksamkeit geschenkt.
Der grosse Waldhrand am 10. März 1960 auf Ana
Die Sechzigerjahre
Im April 1960 erhielt die Feuerwehr einen neuen Strahlrohrhydrantenwagen
mit zwei Haspeln für je 120-130 Meter Schlauch. Schaufeln und Pickel wurden
von der Herstellerfirma kostenlos mitgeliefert als «Anerkennung für die jahre-
‚ange Kundentreue». Kurz darauf erwarb die Gemeinde einen elektrischen
Schlauchtrockner, der innert Stunden 120 Meter Schlauch zu trocknen vermag.
Dazu kamen weitere Ausrüstungsgegenstände wie Helme.
Die Inspektion von 1961 stellte verschiedene Mängel fest. Im Gerätedepot
beim Schabau herrschte schlechte Ordnung - allerdings befanden sich die
Räume damals im Umbau. Das Depot bei St. Peter war in schlechtem Zustand.
Verschiedene Hydranten mussten revidiert werden; die Hydrantenanlage
befand sich im allgemeinen in gutem Zustand. Bemängelt wurde das Fehlen eines
Inventars und eines Hydranten- und Leitungsplanes. Das Schlauchmaterial
sollte regelmässig auf seine Einsatzbereitschaft überprüft werden, was laut
Bericht durch Kader und Mannschaft im Rahmen einer Übung geschehen
zonnte.
Nach dem Erhalt des Inspektionsberichtes schlug die Regierung die
Anschaffung verschiedener Ausrüstungsgegenstände vor. Pro Mann war ein
Stahlhelm und eine C-Gasmaske vorgesehen. Das Korps sollte eine Motor-
spritze mit einer Leistung von etwa 1000 l/min. und zwei Verteilerhahnen erhal-
‚en, sowie eine kleinere Anzahl von Eimerspritzen, Rettungsbrettern, Bergungs-
Achern, Schutzbrillen, Rauchschwämmen, Handschuhen und einen Einreiss-
1aken.
Wie der nachfolgende Inspektionsbericht von 1963 zeigt, befand sich danach
die Hydrantenanlage in tadelloser Ordnung, das Depot im Schulhaus ebenfalls.
Nur dasjenige bei St. Peter liess zu wünschen übrig: es sollte entweder instandge-
stellt oder ganz aufgehoben werden, zumal praktisch das gesamte Löschmaterial
im Hauptdepot beim Schulhaus gelagert war. 1964 stellte die Gemeinde das
Depot St.Peter wieder her und lagerte Tot etwa 150 Meter Schläuche und Strahl-
:ohre.
Da für die Motorspritze bis dahin nur natürliche Wasserbezugsorte existier-
ten, errichtete man 1967 eine Notsaugstelle beim Böngertaweg, von wo aus die
Gebiete Brückle-Winkelund Mariahilf erreichbar sind.
Hydrantenbestand Balzers 1974-1983
1974: 135 Oberflurhydranten
1975: 141
1976: 148
‚977: 154
978: 159
77: 166
‚980: 166
‚981: 168
‚982: 171
1983: L77