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Eschen
Geschichtliches. Gamprin, «Campus Rheni» = Rheinfeld.
Viele Funde aus der Stein- und Bronzezeit beweisen die bis
in die vorgeschichtliche Zeit zurückgehende Besiedlung der
Orte Gamprin und Bendern. Der Name Bendern ist rein kel-
tisch, indem er von «bendur» = Turm auf der Höhe, abgeleitet
ist, Auf dem vorspringenden Hügel, wo die Kirche steht, waren
in keltischer Zeit wohl Wallburg und Opferstätte. Im Mittel-
alter wurde der umfangreiche Turm mit seinen massigen
Mauern samt dem Friedhofe zu einer Art Burg umgebaut.
Noch im 17, Jahrhundert standen in dem Turm Lärmkanonen;
der Turm selbst diente als Wohnung.
Die Kirche mit vielen Gütern wurde anno 809 durch den
Grafen Hunfried von Rätien an das Frauenkloster in Schruns
vergabt und kam dann an den schwäbischen Ritter Rüdiger
vom Limpach, der sie im Jahre 1194 dem Prämonstratenser-
kloster St. Luzi in Chur schenkte, Bei diesem blieb das Kirch-
tum bis 1802, um dann bei der Säkularisation des Klosters an
Osterreich und im Jahre 1874 an die Ortsgemeinde zu fallen,
600 Jahre lang versahen die Prämonstratenser von St, Luzi
die Seelsorge; und fast 100 Jahre lang mußte sich der ganze
Konvent infolge der Reformationswirren in Bünden zu Ben-
dern aufhalten, weshalb auch viele Ordenspatres, darunter
mehrere Äbte, in der Kirche zu Bendern ihre Ruhestätte ge-
funden haben. Die jetzige Kirche ist ein Neubau von 1879.
Eschen
Gasthäuser: Haldenruh (6 B), Eintracht, Eschnerberg, Fern-
sicht, Hirschen, Kreuz.
Taxi: Telephon Eschen Nr. 30,
Eschen, 450 m ü. M., hat 1200 Einwohner (mit Nendeln zu-
sammen) und liegt am Fuße des Eschnerberges. Der Ort be-
steht aus einzelnen voneinander getrennten Häusergruppen.
Die neue Pfarrkirche ist im gotischen Stile erbaut. Neben einer