Volltext: 50 Jahre Gymnasium in Liechtenstein

wurde ich von Anfang an von der Regierung und musste mein Gehalt jeweils auf der 
Landeskasse abholen. In der Amtsprache wurde ich damals als erste lebende 
Subvention an das Collegium Marianum bezeichnet. Meinen Arbeitsplatz hatte ich zu 
Hause, denn damals lebten die Fratres noch in ziemlich strenger Klausur. Im übrigen 
wäre das bestehende Lehrerzimmer zu klein gewesen, um auch noch diesen 
Neuling aufzunehmen. Im Lehrkörper waren alles Fratres, ich war der erste liechten- 
steinische Laienlehrer im Vollamt. Als 1964 neben dem Schulgebäude eine Schul 
Daracke erstellt wurde, erhielt ich dort einen kleinen Raum, in dem ich meinen 
Arbeitstisch aufstellen durfte. 
Jas Land Liechtenstein stand dem privaten Schulträger immer mehr zur Seite, 
insbesondere in finanzieller Hinsicht. So wurde 1967 eine eigentliche Vereinbarung 
zwischen dem Collegium Marianum und der Fürstlichen Regierung abgeschlossen. 
Die Klassenbestände im Collegium Marianum waren sehr gross, weil zum Teil 
Gymnasiasten und Schüler der Wirtschaftlichen Mittelschule gemeinsam unterrich- 
tet wurden. Ich erinnere mich ganz genau, dass ich im Schuljahr 1963/64 in der 
arsten Schulstufe im Fach Deutsch 52 Schüler hatte. Diese überdurchschnittlich 
ı1ohen Schülerzahlen lagen im übrigen auch darin begründet, weil der Staat gemäss 
einer Vereinbarung für jeden Schüler einen bestimmten Beitrag bezahlte. Dieser im 
Jahr 1967 zwischen dem Orden und der liechtensteinischen Schulbehörde abge- 
schlossene Vertrag war der erste dieser Art. In dieser Vereinbarung verpflichtete sich 
Kirchliche Einsegnung des Schul- 
bavillons beim Collegium Marianum im 
Jahre 1964; durch das Provisorium 
konnte die akute Raumnot der Schule 
bis zum Bezug des Neubaus im Jahre 
1972 gemildert werden.
	        

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