Volltext: 125 Jahre Harmoniemusik Vaduz 1863-1988

angekommen, eröffnete der festgebende Verein 
das eigentliche Waldfest. Programmgemäss wur- 
den abwechslungsweise musikalische, turneri- 
sche, gesangliche und Radfahrkunst-Unterhal- 
zung geboten. Die Festrede hielt der Heır Ober- 
ehrer Gassner in Vaduz. Herr Redner betonte 
den Zweck des Festes. Abends gab das soge- 
nannte Schrammelquartett im Cafestüble eine 
Unterhaltung. Für Tanz und Unterhaltung sorgte 
die arrangierte Tanzmusik Triesen. Leider konnte 
das vom Komitee auf den 16. August anberaumte 
Nachfest wegen schlechter Witterung nicht abge- 
aalten werden und musste auf Sonntag, en 
23. August verschoben werden. Hier muss ich 
a10ch einschalten, dass in der ersten Hälfte des 
Monats August die neuen Blechinstrumente 
angekommen sind, so dass am 15. August schon 
Kie ersten Übungen mit diesen Instrumenten vor- 
genommen werden konnten, welche an tadello- 
ser Ausführung und Stimmung nichts zu wün- 
schen übrigliessen. Am Geburtsfest S.D. des 
vegierendenFürsten gab der Verein ein Ständchen 
vor dem Regierungsgebäude. Auf Ansuchen 
beteiligte sich die Harmonie am Umzuge bei der 
Viehprämierung. Am 10. Oktober gab der Verein 
als Bekanntgebung seiner Dankbarkeit für sein 
ıllseitiges Entgegenkommen Herrn Fritz Spöny 
sine Serenade. Bei diesem Anlass wurden die 
neuen Instrumente das erste Mal öffentlich 
zebraucht. Am 18. Okt. auf Anfrage des Winzer- 
zomitees beteiligte sich die Harmoniemusik am 
Winzerfeste. Am 21. Nov., also nach Kilbisonn- 
rag, gab der Verein bei vollbesetztem Saale sein all- 
ährliches Herbstkonzert im Gasthaus zum 
Schloss. Das erste Saalkonzert mit den neuen 
Instrumenten. Dieses Konzert machte, wie mir 
von verschiedener Seite zukam, auf die Zuhörer 
einen gewaltigen Eindruck, besonders die reine 
stimme. Am 31. Dezember, also am Sylvester- 
abend, wurden an verschiedenen Plätzen im 
Dorfe Märsche gespielt. 
1926 
27. Januar 
Ein Rücktritt. Herr Professor J. Sobotka, eine in 
Vaduz, insbesonders in Musikkreisen, nicht un- 
vekannte Persönlichkeit, ist mit Ende vergange- 
nen Jahres in den Ruhestand getreten. Das, was 
Herr Sobotka der «Harmoniemusik» Vaduz als 
3, Z. Dirigent gewesen ist, lebt heute noch in 
ldankbarer Erinnerung seiner Schüler fort und 
verdient, mit goldenen Lettern in der Vereins- 
chronik festgehalten zu werden. 
Zu dem Rücktritt des Herrn J. Sobotka schreibt 
der «Zürcher Tages-Anzeiger» am Samstag den 
16. ds, wie folgt: «Herr Professor]. Sobotka, städ- 
äscher Musikdirektor und Direktor der Stadt 
musik Zug, hat auf das Jahresende 1925 sein 
Lehramt an der städtischen Musikschule nieder- 
gelegt und ist bereits vor zwei Jahren von der Lei- 
tung der Stadtmusik zurückgetreten. Herr 
Sobotka hat sich durch sein vorbildliches und 
künsterlisches Wirken auf dem Gebiete der 
Instrumentalmusik grosse Verdienste in der 
Öffentlichkeit erworben. Er war kein Mann vieler 
Worte, wohl aber ruhiger, zielbewusster Arbeit 
und unermüdlicher Energie und eine Autorität 
auf seinem Gebiete. Die Stadtmusik Zug nament- 
lich hat ihm ihren Aufschwung zu verdanken, 
den sie während der fast zwanzigjährigen Tätig- 
keit ihres ausgezeichneten Leiters erlebte. Im 
Jahre 1906 erzielte sie zum Beispiel am Eidgen. 
Musikfest in Freiburg mit dem Präludium (Vier- 
U 
+ Konzert & 
Donnerstag den 15, Mat, nadım, 3 Uhr 
gegeben von ber 
Harmonie-Musik Vaduz 
unter Leitung des Gern Kapekmelfter W, Gemerle, 
Quftenau, beim 
Gasthaus zum „Schwimmbad“ 
Siezu ladet freundlich ein 
Die Garmonie- Mujik und der Mirt. 
Eintritt frei! 545 
AM 
‚COherbheinische Nachrichten
	        

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