angekommen, eröffnete der festgebende Verein
das eigentliche Waldfest. Programmgemäss wur-
den abwechslungsweise musikalische, turneri-
sche, gesangliche und Radfahrkunst-Unterhal-
zung geboten. Die Festrede hielt der Heır Ober-
ehrer Gassner in Vaduz. Herr Redner betonte
den Zweck des Festes. Abends gab das soge-
nannte Schrammelquartett im Cafestüble eine
Unterhaltung. Für Tanz und Unterhaltung sorgte
die arrangierte Tanzmusik Triesen. Leider konnte
das vom Komitee auf den 16. August anberaumte
Nachfest wegen schlechter Witterung nicht abge-
aalten werden und musste auf Sonntag, en
23. August verschoben werden. Hier muss ich
a10ch einschalten, dass in der ersten Hälfte des
Monats August die neuen Blechinstrumente
angekommen sind, so dass am 15. August schon
Kie ersten Übungen mit diesen Instrumenten vor-
genommen werden konnten, welche an tadello-
ser Ausführung und Stimmung nichts zu wün-
schen übrigliessen. Am Geburtsfest S.D. des
vegierendenFürsten gab der Verein ein Ständchen
vor dem Regierungsgebäude. Auf Ansuchen
beteiligte sich die Harmonie am Umzuge bei der
Viehprämierung. Am 10. Oktober gab der Verein
als Bekanntgebung seiner Dankbarkeit für sein
ıllseitiges Entgegenkommen Herrn Fritz Spöny
sine Serenade. Bei diesem Anlass wurden die
neuen Instrumente das erste Mal öffentlich
zebraucht. Am 18. Okt. auf Anfrage des Winzer-
zomitees beteiligte sich die Harmoniemusik am
Winzerfeste. Am 21. Nov., also nach Kilbisonn-
rag, gab der Verein bei vollbesetztem Saale sein all-
ährliches Herbstkonzert im Gasthaus zum
Schloss. Das erste Saalkonzert mit den neuen
Instrumenten. Dieses Konzert machte, wie mir
von verschiedener Seite zukam, auf die Zuhörer
einen gewaltigen Eindruck, besonders die reine
stimme. Am 31. Dezember, also am Sylvester-
abend, wurden an verschiedenen Plätzen im
Dorfe Märsche gespielt.
1926
27. Januar
Ein Rücktritt. Herr Professor J. Sobotka, eine in
Vaduz, insbesonders in Musikkreisen, nicht un-
vekannte Persönlichkeit, ist mit Ende vergange-
nen Jahres in den Ruhestand getreten. Das, was
Herr Sobotka der «Harmoniemusik» Vaduz als
3, Z. Dirigent gewesen ist, lebt heute noch in
ldankbarer Erinnerung seiner Schüler fort und
verdient, mit goldenen Lettern in der Vereins-
chronik festgehalten zu werden.
Zu dem Rücktritt des Herrn J. Sobotka schreibt
der «Zürcher Tages-Anzeiger» am Samstag den
16. ds, wie folgt: «Herr Professor]. Sobotka, städ-
äscher Musikdirektor und Direktor der Stadt
musik Zug, hat auf das Jahresende 1925 sein
Lehramt an der städtischen Musikschule nieder-
gelegt und ist bereits vor zwei Jahren von der Lei-
tung der Stadtmusik zurückgetreten. Herr
Sobotka hat sich durch sein vorbildliches und
künsterlisches Wirken auf dem Gebiete der
Instrumentalmusik grosse Verdienste in der
Öffentlichkeit erworben. Er war kein Mann vieler
Worte, wohl aber ruhiger, zielbewusster Arbeit
und unermüdlicher Energie und eine Autorität
auf seinem Gebiete. Die Stadtmusik Zug nament-
lich hat ihm ihren Aufschwung zu verdanken,
den sie während der fast zwanzigjährigen Tätig-
keit ihres ausgezeichneten Leiters erlebte. Im
Jahre 1906 erzielte sie zum Beispiel am Eidgen.
Musikfest in Freiburg mit dem Präludium (Vier-
U
+ Konzert &
Donnerstag den 15, Mat, nadım, 3 Uhr
gegeben von ber
Harmonie-Musik Vaduz
unter Leitung des Gern Kapekmelfter W, Gemerle,
Quftenau, beim
Gasthaus zum „Schwimmbad“
Siezu ladet freundlich ein
Die Garmonie- Mujik und der Mirt.
Eintritt frei! 545
AM
‚COherbheinische Nachrichten