Volltext: 125 Jahre Harmoniemusik Vaduz 1863-1988

HARMONIE-MUSIK VADUZ 
Leitung: Adolf Büchel 
für die verehrten Ebren- und Passivmitglieder 
Sonntag, den 13. November 1932, im Hotel „Adler“ in Vaduz 
Beginn: Punkt 8 Uhr abends 
Programm: 
1. Deutsche Eichen, Marsch . . . 
2. Ouverture zur Oper „Norma“ : 
3. Nachklänge aus dem Zillertal, Flügelhornsolo (Solist 
Herr Max Ospelt) . . . 
41. „Giuseppe Verdi“, Fantasie über Themen aus seinen 
Werken 2.000000. 
15 Minuten Pause 
5. Ouverture zur kom. Oper „Die schöne Galathee“ . 
6. Die Schlittschubläufer, Walzer . . . 0. 0. 
7. „Das Dreimäderlhaus“, Potpourri 
8. Florentiner-Marsch . . . . 
Ernennung von Ehrenmitgliedern 
Tanz in geschlossener Gesellschaft 
1 Teil: 
Blatzheim 
Bellini 
Hoch 
Bohne 
N. Teil: 
Suppe 
Waldteufel 
Schubert - Berte 
Fucik 
IM. Teil: 
Zur gefl. Beachtung! 
Man wird gebeten, während des Konzertes das Rauchen zu unterlassen. — Jedes Programm 
gilt für zwei Personen. Weitere Angehörige und Nichtmitglieder zahlen 1.— Fr. Eintritt 
I. Die sinfonische Ouvertüre im 
Konzert (1924-1987) 
Bereits in den Jahren der Jahrhundertwende fin- 
den sich erste Programmpunkte aus Sinfonik 
oder Oper (meist kürzere Arien, Märsche oder 
Potpoumis aus Opern). 1922 tritt die HMV in 
Hard zu einem Wettbewerb mit dem zweiten 
Finale aus der Oper «Aida» von Verdi an. Dieser 
Fortschritt war den damaligen Mitgliedern ver- 
mutlich bewusst: Er führte, ım Bewusstsein neue 
Leistungen erbracht zu haben, dazu, dass ab die- 
ser Zeit die Pro e für die Nachfahren 
geordnet aufbewahrt wurden. Den endgültigen 
Schritt zum sinfonischen Blasorchester hat die 
HMV dann in den 30er Jahren getan. Wir finden 
in diesem Jahrzehnt 37 Aufführungen von 20 sin- 
fonischen Werken wie «Nabucco» von Verdi, 
«Liebestrank» von Donizetti, «Norma» von Bel- 
lini, «La Traviata» von Verdi, «2. Ungarische 
Rhapsodie» von Liszt, «Barbier von Sevilla von 
Rossini, diverse Supp&-Ouvertüren und anderes. 
Statistisches: 
Die nach den vorhandenen Programmen meist- 
gespielte Ouvertüre war «Die schöne Galathe&» 
von Suppe. Sie scheint in den 30er Jahren viermal, 
danach in verschiedenen Jahrzehnten noch drei- 
mal, insgesamt also siebenmal auf. Den zweiten 
Rang in der Aufführungszahl teilen sich die 
Ouvertüre zu «Nabucco» von Giuseppe Verdi 
und zu «Orpheus in der Unterwelt» von Offen- 
bach. Sie wurden je sechsmal, vor allem in den 
30er Jahren gespielt. Fünfmal finden wir die 
Ouvertüre zu «Norma» von Bellini, je viermal 
die Ouvertüren zu «Zar und Zimmermann» von 
Lortzing, zur «Zigeunerin von Balfe» und den 
«Dorfkönig von Steinbeck». 
Zusammenfassend betrachtet kam es in den 30er 
Jahren zu einigen Häufungen: Verschiedene 
Werke wurden aus unserer heutigen Sicht 
betrachtet sehr oft gespielt. Von den damaligen 
Möglichkeiten gesehen, Musik zu hören (Rund- 
funk noch kaum entwickelt, keine Möglichkeit 
Konzert von professionellen Sinfonieorchestern 
zu besuchen, andere Tonträger nur spärlich ver- 
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