Volltext: 125 Jahre Harmoniemusik Vaduz 1863-1988

Herbstkonzert 1980 
Toni Näscher hatte sich für seine Tambouren- 
gruppe wieder einiges einfallen lassen. Als «Gast- 
stare» konnten die Vaduzer Musiker die liechten- 
steinische Jazztanzgruppe ansagen. Mit Gedich- 
ten führten die beiden Ei Werner Ospelt 
und Günther Verling durchs unterhaltende Pro- 
aramm. Als Kulisse dienten Sujets von Alt- 
Vaduz, für die das Aktivmitglied Martin Ospelt 
verantwortlich zeichnete. 
Samstag, 17. Mai 1980: Galakonzert in Gams 
Zum 100jährigen Bestehen der Bürgermusik 
Gams trugen auch wir mit einem Galakonzert 
zur würdigen Begehung diesesFestes bei. Im gut- 
besetzten Festzelt eröffneten wir mit dem Marsch 
«Salut ä Luxembourg» unseren musikalischen 
Reigen, dessen Inhalt demjenigen von Bonaduz 
entsprach. Die musikalische Leitung lag wieder 
bei Willi Doleschal. 
Samstag, 3. Mai 1980: Galakonzert in Bonaduz 
Frohgelaunt und heiter fuhren wir nach Bona- 
duz, um an den Feierlichkeiten zum 125jährigen 
Bestehen und Neuuniformierung der Musikge- 
sellschaft Bonaduz mitzuwirken. 
Sonntag, 11. Mai 1980: Tagwach zum Muttertag 
Pünktlich um 6 Uhr, bei prächtigem Wetter, mar- 
schierten wir bei der Volksschule Ebenholz in 
Richtung Rotes Haus ab, voran Fähnrich Hans 
und 5 unserer Tambouren und als Novum in vor- 
derster Bläserreihe nicht mehr die Klarinetten und 
Flöten, sondern fünf Tenorhörner. Mit klingen- 
den Märschen und zackigem Getrommel ging 
unser frühmorgendlicher Gymnastikmarsch 
weiter über Kasperigass, Mitteldorf, Egerta, Her- 
rengasse, Lettstrasse ins Probelokal, 
3. Dezember 
Höchst erfreulicher «Rechenschaftsbericht» 
Nach dem einleitenden berühmten «Koburger 
Marsch» stand die «Feuerwehrmusik» von 
SG. F. Händel auf dem Programm als erstes Bei- 
spiel für die erstaunliche musikalische «Band- 
breite», die der Vaduzer Klangkörper beheirscht 
und mit diesem Konzert wieder überzeugend 
unter Beweis stellte, 
Im 1.Satz aus dem «Klarinetten-Konzert von 
J. van den Waart brachte der jugendliche Klarinet- 
äst Stefan Ospelt jr. den Solopart zu einer begei- 
sterten. ausgereiften Wiedergabe. Auch die fol- 
zende Ouvertüre zu Operette «Orpheus in der 
Unterwelt» von J. Offenbach wurde zu einem der 
Höhepunkte des Abends. Was sich bei dieser 
Wiedergabe an maximaler Dynamik, Rhythmik 
und Melodik zu einer hinreissenden «Offenba- 
chiade» verdichtete und von Laienmusikern 
geboten wurde, kann wohl nur von einem 
Kapellmeister mit der Faszination eines Wilhelm 
Stärk erreicht und gestaltet werden. Mit den fol- 
zenden Kompositionen von Johann Strauss Vater 
and Sohn: «Vergnügungszug» (Polka schnell), 
am Krapfenwald» (Polka francaise) und 
«Radetzky-Marsch» machte man einen musikali- 
schen Sprung von Paris in die Heimatstadt von 
Prof. Stärk, nach Wien. Auch hier gilt sinngemäss 
das bereits oben Gesagte: eine Wiener Militärka- 
pelle von Rang könnte Straussmusik nicht mit 
mehr Werktreue und wienerischem Kolorit inter- 
pretieren. 
Nach der Pause wurde das Konzert mit drei Vor- 
rrägen der neuen Tambouren-Gruppe unter der 
Leitung von Anton Näscher fortgesetzt. Die jun-
	        

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