nıst aus den Federn geholt worden waren, bega-
ben wir uns per Auto ins Heiligkreuz. Nach
einem zackigen Befehl aus Leuzingers Munde
marschierten wir los um die Aubündt und weiter
in Richtung Städtle. Noch nicht ganz wach waren
unsere Tambouren, hatten sie es doch fertig
gebracht, die halbe Musik aus dem Schritt zu
bringen, indem sie auf rechts zu trommeln began-
nen. Unsere musikalische Tour ging weiter
durchs Städtle — Herrengasse — Egertastrasse —
Altenbach — Aeule —Parkgarage. Üblicherweise
fehlte die Schar der Zuschauer, doch werden
sicher die meisten aus dem Bett unseren Weisen
gelauscht haben. Anschliessend gemütlicher
Frühschoppen im Adler.
19.-23. Mai 1977: Konzertausflug nach Mureck,
Steiermark
4. Juni
Attraktive Blasmusik
Die Harmoniemusik Vaduz veranstaltete in
Zusammenarbeit mit dem Verkehrsverein am
letzten Donnerstag abend beim neuen Postge-
bäude ein Konzert. Unter der bewährten Stab-
führung von Prof. Stärk kamen neben bekannten
Märschen vor allem morderne, für Blasorchester
arrangierte Werke, zur Aufführung. Ausserst
erfreulich war der Aufmarsch des Publikums,
welches denn auch eine Harmoniemusik Vaduz
in bester Verfassung konzertieren hörte. Derneue
Standort beim Postgebäude hat sich für solche
Anlässe erstmals bestens bewährt und der Kon-
takt zwischen Musikanten und Zuhörer war
sofort hergestellt.
xLiechtensteiner Volksblatt»
26. November
Zum Herbstkonzert der Harmoniemusik Vaduz
Ein schwer zu überbietender musikalischer
Höhepunkt
Schon das Programm verriet, dass ein besonders
musikalisches Ereignis bevorstehen musste. Und
so war es dann auch: Die Harmoniemusik
Vaduz, durch weitere, ausgezeichnete Kräfte ver-
stärkt, hat dieses Konzert zu einem Höhepunkt
der heurigen Saison werden lassen.
Der Vaduzer Saal bebte förmlich vor erwartungs-
voller und freudig gestimmter Einstimmung des
Publikums, das dieses Jahr wieder durch einige
neue Interessenten an. dieser Musik und diesen
Interpreten erweitert werden. konnte, die sicher
jetzt zu den Stammhörern zählen werden.
Schon der Beginn mit dem « York’schen Marsch»
von Beethoven, ein Armeemarsch, riss die Zuhö-
rer in den Bann herrlich vorgetragener Musik.
Weiter ging es mit der «Jeanne d’Arc Ouverture»
von Verdi, machtvoll-feierlich getragen und aus-
gezeichnet interpretiert. Die «Ungarıschen Tänze
Nr. 5 und 6» von Johannes Brahms, bekannte
und weithin beliebte Melodien, die fremdlän-
disch-mitreissend wirken, und die Melodien des
«Komödianten-Marsches» aus der Oper «Die
verkaufte Braut» (Smetana) erhielten tosenden
Beifall; waren doch diese nicht einfachen Stücke
bravourös vorgetragen und dargeboten worden.
Den Schluss des ersten Teils dieses Konzert-
abends bildete die «First Suite» von G. Holst,
deren drei Sätze ebenso gut ankamen.
Nach der Pause wurde zum Auftakt der Lehar-
Marsch «Jetzt geht's los» gespielt. Professor Wil-
‚elm Stärk als Dirigent wurde zu echt in den Bei-
all miteinbezogen, der ihm am Schluss auch
direkt gewidmet war, bewies er doch, zu welch
zrossartigen Leistungen auch ein Orchester von
Musikern imstande ıst, die die Pflege der Musik
als Passion, als Leidenschaft, nicht als Beruf
setreiben. Es folgten «Play Time» von R. Beck,
«The Tunderer» vor—-}..P. Sousa, «Reginella
Campagnola» von E. di Lazzaro und «Holiday in
Spain» von A. E. Kelly. Beim Stück «Klarinetten-
Kapriolen» von W. Löffler bewunderte man das
feine Spiel der Solisten Eugen Laukas und Stefan
Ospelt jun. Gespannt wartete man auf die
Erstaufführung des von Walter Boss komponier-
ten. Jazz-Marsches «Black Master», nachdem
R. Becks «Bingo», eine moderne Fantasie, schon
Gefallen gefunden hatte. Der langanhaltende Bei-
all für den Jazz-Marsch bewies, dass Komponist
ınd Musiker eine Einheit bilden, die zusammen
in guter Leistung Grossartiges zu vollbringen
imstande sind. Mit dem «Flieger-Marsch» von
Hermann Dostal verabschiedeten sich Musikan-
ten und Dirigent von einem begeisterten Publi-
zum.
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