Volltext: 125 Jahre Harmoniemusik Vaduz 1863-1988

«Tuba- Kapriolen» kam zur Abwechslung ein 
Instrument zum Zuge, das im Orchester eigent- 
lich nur Ten hat. Solist Günther 
Verling entkräftete mit Können und viel Puste ein 
Vorurteil und bewies, dass auch mit einem «Bass» 
ansprechende Musik gemacht werden kann, sehr 
zur Freude des Publikums, wie der grosse 
Applaus bestätigte. Neben einigen flotten Mär- 
schen sind noch besonders zu erwähnen «Sweet 
Time», «Granada», «The Entertainer», «Brazil» 
und «Persian Market Twist», welche den Zuh6ö- 
rer in eine andere Welt versetzten und Folklore 
wie Mentalität verschiedener Völker auf sich ver- 
einigten. Zum Abschluss des Programms legte 
die Harmoniemusik mit «Rimballzello» einen 
Boogie-Woogie aufs Parkett, der Erinnerungen an 
Glenn Miller wach rief und vom Publikum auch 
dementsprechend applaudiert wurde. Eine Lei- 
stung, wie man sie in unseren Breitengraden von 
einem Amateurmusikkorps nur selten zu hören 
bekommt. Drei Zugaben, vom begeisterten 
Publikum stürmisch gefordert, beschlossen. mit 
dem «Kaiserjägermarsch» diesen Konzertabend, 
der einmal mehr den hohen Standard und das 
musikalische Können der Vaduzer Harmonie- 
musik bestätigte. 
Der Versuch, ım grosszügigen Vaduzer Saal mit 
Konzertbestuhlung, das heisst ohne lärmende 
Nebenwirkungen musizieren zu können, hat sich 
gelohnt und wurde für die Zuhörer zu einem 
wahren Genuss. Negativ wirkte sich nur die gän- 
zende Leere in der vorderen Hälfte des Saales aus, 
der auch mit 500 Besuchern nicht gefüllt werden 
kann. Hier sollte man sich in Zukunft noch etwas 
einfallen lassen. 
«Liechtensteiner Volksblatt» 
. 
Br 
Samstag, 27. März 1976: Gemeinschaftskonzert 
in Feldkirch 
Der Konzertsaal der neuen Stadthalle Feldkirch 
war bis auf den letzten Platz gefüllt, als der Musik- 
verein Feldkirch-Nofels sein Konzert mit dem 
Krönungsmarsch aus «Der Prophet» eröffnete. 
Unter den Gästen erkannte man viele Liechten- 
steiner und Vorarlbergs Musikprominenz. Die 
Nofler warteten mit einem sehr ansprechenden 
Konzert auf, wie: Die diebische Elster, Espana, 
Melodie and Rhythm, Manegenklänge etc. Man 
war nun gespannt, was die Vaduzer zu bieten 
aaben. 
Nach einer kurzen Pause waren nun wir an der 
Reihe mit dem Marsch Regimentskinder von 
Sucik. Die Suite Imago Austriae von W. Stärk 
spielten wir auch zu unserer Freude ohne Zwi- 
schenfälle, ebenfalls die American Folk Suite. Es 
;Oolgten Granada, Mighty Mite-Marsch und 
Tome back to Sorrento, wo Hans Thöny mit sei- 
2er Trompete glänzte. Im übrigen waren sämtli- 
che Solisten des Abends über sich hinausgewach: 
jen. Nach dem rassıgen Paso doble Amora spiel- 
en wir die Salzburger Schlittenpost, wo Chri- 
stian Hemmerle wieder seine tierischen Fähigkei- 
:en zutage brachte. Mit Bill Bailey, dem Säntis- 
Dixie von W. Boss, dem Deutschmeister Regi- 
mentsmarsch und einer Draufgabe beschlossen 
wir unser gut gelaufenes Konzert, das als grosser 
Zrfolg gewertet wurde. Nach einem verdienten 
Znüni und ein paar gemütlichen Stunden ver- 
Irachtete man uns wieder nach Vaduz, wo wir das 
Old Castle Inn stürmten; der letzte Rest veriurte 
sich anschliessend noch in die Kellerbar vom 
«Cafe Wille». 
Samstag, 1. Mai 1976: Tagesausflug 
2ach Meersburg 
Samstag, 23. Mai 1976: Delegiertenversammlung 
des schweizerischen Baäukaderverbandes ım 
Vaduzer Saal. 
Während die Delegierten ihr Nachtmahl verspei- 
sten, unterhielten wir sie mit einem kleinen Kon- 
zert unter der Leitung unseres Vice Walter Boss. 
Wie schon öfters bei solchen Anlässen, wenn die 
Gäste den offiziellen Teil hinter sich gebracht hat- 
‚en, und der Wein —hic —-immer besser mundete, 
war der Applaus überwältigend, auch als die Big 
Band der HMV zwei Schlagerpotpouri aus 
hrem grossen Repertoire spielte. 
Pfingssonntag, 6. Juni 1976: Marschmusik für Früh- 
zufsteher 
Dünktlich um 6.15 Uhr trafen wir uns bei strah- 
'endem Wetter im Probelokal. Verschlafen hatte
	        

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