«Tuba- Kapriolen» kam zur Abwechslung ein
Instrument zum Zuge, das im Orchester eigent-
lich nur Ten hat. Solist Günther
Verling entkräftete mit Können und viel Puste ein
Vorurteil und bewies, dass auch mit einem «Bass»
ansprechende Musik gemacht werden kann, sehr
zur Freude des Publikums, wie der grosse
Applaus bestätigte. Neben einigen flotten Mär-
schen sind noch besonders zu erwähnen «Sweet
Time», «Granada», «The Entertainer», «Brazil»
und «Persian Market Twist», welche den Zuh6ö-
rer in eine andere Welt versetzten und Folklore
wie Mentalität verschiedener Völker auf sich ver-
einigten. Zum Abschluss des Programms legte
die Harmoniemusik mit «Rimballzello» einen
Boogie-Woogie aufs Parkett, der Erinnerungen an
Glenn Miller wach rief und vom Publikum auch
dementsprechend applaudiert wurde. Eine Lei-
stung, wie man sie in unseren Breitengraden von
einem Amateurmusikkorps nur selten zu hören
bekommt. Drei Zugaben, vom begeisterten
Publikum stürmisch gefordert, beschlossen. mit
dem «Kaiserjägermarsch» diesen Konzertabend,
der einmal mehr den hohen Standard und das
musikalische Können der Vaduzer Harmonie-
musik bestätigte.
Der Versuch, ım grosszügigen Vaduzer Saal mit
Konzertbestuhlung, das heisst ohne lärmende
Nebenwirkungen musizieren zu können, hat sich
gelohnt und wurde für die Zuhörer zu einem
wahren Genuss. Negativ wirkte sich nur die gän-
zende Leere in der vorderen Hälfte des Saales aus,
der auch mit 500 Besuchern nicht gefüllt werden
kann. Hier sollte man sich in Zukunft noch etwas
einfallen lassen.
«Liechtensteiner Volksblatt»
.
Br
Samstag, 27. März 1976: Gemeinschaftskonzert
in Feldkirch
Der Konzertsaal der neuen Stadthalle Feldkirch
war bis auf den letzten Platz gefüllt, als der Musik-
verein Feldkirch-Nofels sein Konzert mit dem
Krönungsmarsch aus «Der Prophet» eröffnete.
Unter den Gästen erkannte man viele Liechten-
steiner und Vorarlbergs Musikprominenz. Die
Nofler warteten mit einem sehr ansprechenden
Konzert auf, wie: Die diebische Elster, Espana,
Melodie and Rhythm, Manegenklänge etc. Man
war nun gespannt, was die Vaduzer zu bieten
aaben.
Nach einer kurzen Pause waren nun wir an der
Reihe mit dem Marsch Regimentskinder von
Sucik. Die Suite Imago Austriae von W. Stärk
spielten wir auch zu unserer Freude ohne Zwi-
schenfälle, ebenfalls die American Folk Suite. Es
;Oolgten Granada, Mighty Mite-Marsch und
Tome back to Sorrento, wo Hans Thöny mit sei-
2er Trompete glänzte. Im übrigen waren sämtli-
che Solisten des Abends über sich hinausgewach:
jen. Nach dem rassıgen Paso doble Amora spiel-
en wir die Salzburger Schlittenpost, wo Chri-
stian Hemmerle wieder seine tierischen Fähigkei-
:en zutage brachte. Mit Bill Bailey, dem Säntis-
Dixie von W. Boss, dem Deutschmeister Regi-
mentsmarsch und einer Draufgabe beschlossen
wir unser gut gelaufenes Konzert, das als grosser
Zrfolg gewertet wurde. Nach einem verdienten
Znüni und ein paar gemütlichen Stunden ver-
Irachtete man uns wieder nach Vaduz, wo wir das
Old Castle Inn stürmten; der letzte Rest veriurte
sich anschliessend noch in die Kellerbar vom
«Cafe Wille».
Samstag, 1. Mai 1976: Tagesausflug
2ach Meersburg
Samstag, 23. Mai 1976: Delegiertenversammlung
des schweizerischen Baäukaderverbandes ım
Vaduzer Saal.
Während die Delegierten ihr Nachtmahl verspei-
sten, unterhielten wir sie mit einem kleinen Kon-
zert unter der Leitung unseres Vice Walter Boss.
Wie schon öfters bei solchen Anlässen, wenn die
Gäste den offiziellen Teil hinter sich gebracht hat-
‚en, und der Wein —hic —-immer besser mundete,
war der Applaus überwältigend, auch als die Big
Band der HMV zwei Schlagerpotpouri aus
hrem grossen Repertoire spielte.
Pfingssonntag, 6. Juni 1976: Marschmusik für Früh-
zufsteher
Dünktlich um 6.15 Uhr trafen wir uns bei strah-
'endem Wetter im Probelokal. Verschlafen hatte