zert stattgefunden. Wir mussten jedoch mit
Erstaunen auch diesen Abend feststellen, dass es
mit einer Verkehrsumleitung auch diesmal wie-
der «Essig» gewesen. wäre. Mit dem Aufstellen
von je einer Tafel bei den Dorfeingängen, mit der
Aufschrift: «Bitte langsam fahren und Lärm ver-
hüten!» ist es einfacht nicht abgetan.
5. Dezember
Oper, Folklore, Swing
Herbstkonzert der Harmonjemusik Vaduz
Die Harmonjemusik Vaduz eröffnete das Kon-
ET mit der «Festlichen Musik» von Henry Pur-
cell.
Die nächsten drei Programmpunkte, echte Perlen
in einem Konzertabend, führten in die Welt der
Oper. —Der Streit um dieFrage: Orchesterwerke
in Blasmusikbearbeitung? ist noch lange nicht
entschieden. Bereits heute aber muss man einige
Orchesterwerke als für Blasmusik ungeeignet
vezeichnen. Ein Grenzfall dabei bildet Rossini,
und Rossinis Ouverture zur «Diebischen Elster»
war auch einer der Prüfsteine des Konzertabends.
Souverän leitete Professor Wilhelm Stärk das
Blasmusikkorps, präzise und mit Schmiss bewäl-
tigte die Harmoniemusik Vaduz ihre Aufgabe —
soweit eine Blasmusik sie eben bewältigen kann.
Das Spielerisch- Leichte, das tänzerische Element
kommt jedoch in der Bearbeitung zu wenig zum
Vorschein.
Ganz anders liegt der Fall bei der Fantasie aus
Richard Wagners Oper «Lohengrin», bearbeitet
von Hans Kliment. Wagner ist Gekanıt für das
Pompöse seiner Musik. Die Bearbeitung seiner
Werke für Blasmusik kann äusserst gewinnbrin-
gend für Ausführende und Zuhörer sein.Für mei-
nen Geschmack liess Kliment seiner Fantasie
allerdings oft etwas zu grosse Freiheit. Umso
anerkennenswerter ist die grossartige Interpreta-
ton der Vaduzer.
Der erste Teil des Konzertes wurde mit dem Krö-
nungsmarsch aus «Der Prophet» von G. Meyer-
beer abgeschlossen, einem Werk der Grossen
Oper, das einer Musikformation die verschieden-
sten Möglichkeiten gibt, ihr Können zu beweisen.
Und diese Gelegenheit liessen sich die Vaduzer
Musiker nicht entgehen!
Nach dem Marsch «Alte Kameraden», der den
zweiten Konzertteil einleitete, wurde der Fähn-
ich der Harmoniemusik Vaduz, Hans Wolf, für
20jährige Mitgliedschaft geehrt.
Beliebte Melodien unter dem Sammeltitel «Wo
die Wolga fliesst» leiteten über zur Polka für drei
Tenorhörner «Drei lustige Gesellen». Mit recht
sauberer Intonation lösten die drei Solisten Paul
Amann, Josef Boss und Stefan Ospelt ihre Auf-
zabe und konnten begeisterten Applaus entgegen
nehmen.
Zwei Uraufführungen standen des weiteren auf
dem Programm, nämlich «Napolitana», ein far-
venfrohes Bilderbuch des sonnigen Süden und
«Manegenklänge», eine Komposition voll Zir-
zusluft und Manegenzauber. Es hat etwas
vefremdlich angemutet, dass diese beiden Kom-
zositionen von Professor Wilhelm Stärk ohne
jesondere Ankündigung dargeboten wurden.
[ch glaube, sie hätten etwas mehr Aufmachung
zerdient.
Vioderne Rhapsodie («Louisiana» von Hans
Kolditz), Schlagerklänge (So, What’s New? von
John Pisano) und Big-Band-Rag von Ken Roc-
card lösten nun einander ab und verbreiteten
beschwingte Stimmung unter den Zuhörern.
Den offiziellen Abschluss des Herbstkonzertes
bildete der bestbekannte Schönfeld- Marsch von
O.M. Ziehrer. Das begeisterte Publikum ver-
angte jedoch noch eine Zugabe, die mit
«Anchors away (Der blaue Peter)» auch gerne
zewährt wurde.
ALiechtensteiner Volksblatt» ——
‚973
Harmonie-Vaduz gastiert in Nofels
Dem Musikverein Nofels ist es gelungen, für sein
30jähriges Gründungsfest (25. bis 27.Mai) eine
Kapelle von hohem Leistungsstande als Festmu-
sk zu gewinnen: die Harmoniemusik Vaduz, Seit
aahezu 15 Jahren geben die Vaduzer mit ihrem
sewährten Dirigenten Prof. Wilhelm Stärk wie-
der ein Gastspiel im Ländle.
Für Vorarlberg ist die eine Tatsache sehr erfreu-
lich, dass auch Dirigenten unseres Landes das
Wirken der Vaduzer Harmoniemusik ganz