Swing und Fox gespielt hätten, wäre er auch
gekommen. Dass es nachher noch recht gemüt-
lich wurde, davon könnten verschiedene Musik-
anten ein Liedlein singen. Sie haben dann auch
zines gesungen, als sie am Morgen zwischen 6
und 7 Uhr nach Hause pilgerten. Das Passivkon-
zert war verhältnismässig ordentlich besucht und
wie man anschliessend vernehmen konnte, hat es
den meisten Zuhörern gefallen, obwohl man viel-
fach den Wunsch hörte, die Programme volks-
ümlicher zu gestalten.
AT?
11. Mai
Unter dem Titel «Die Liechtensteiner Musikan-
‚en in Bern»
gedachte der «Bund» in seiner Nr. 207 vom
6. Mai in einigen netten Ausführungen der Ber
nerfahrt der Vaduzer Harmoniemusik und bringt
damit zum Ausdruck, dass nicht nur die hiesigen
Teilnehmer über ihren Berner Aufenthalt, son-
dern auch die Berner selbst über diesen freund-
nachbarlichen Besuch sehr erfreut und befriedigt
waren.
«Liechtensteiner Volksblatt»
4.Liechtenteinisches Verbandsmusikfest in
Triesen an Pfingsten 1946
Selbstwahlstück:
Ouvertüre zu «Il Guarany» von A. C. Gomes
Bewertung der Harmoniemusik Vaduz
Dieser Verein wurde im Allgemeinklassement
mit 92 P. von 100
Erster des Triesener Musikfestes!
Diese Ouvertüre ist ein Stück, das zum Prüfstein
“ür die Leistungen eines Blechorchesters werden
zann. Die Wiedergabe war hier eine sehr gute;
wohl gestützt durch eine fast durchwegs wohlge-
pflegte Intonation und Dynamik, zeitigte sie eine
recht erfreuliche Leistung. Nicht ganz ausge-
schöpft wurden die Interpretationsmöglichkeiten
dieses Werkes. Der Dirigent zeigte sich im besten
Lichte, doch hätten wir dem Vortrag in mehreren
Abschnitten gern eine temperamentvollere
DJurchdringung gewünscht.
Aber dieFreude am Erfolg dieses Vereins darf uns
nicht hindern, unserer Arbeit als Kritiker nachzu-
zehen. Die zweite Hälfte des 2.Taktes ging nicht
zut zusammen. Im 8.Takt wurde das Melodie-
[6-tel in ein Achtel umgewandelt. Takt 10-12
wurde im Tenorhorn und Bariton ein nicht ganz
freier Tonansatz bemerkt;-der.sich in der Folge
aber besserte. In Takt 27/28 kam in den ES- und
B-Hörnern die rhytmische Stabilität der Begleit-
rriolen etwas ins Wanken. Rhythmisch zu wenig
geschlossen erklangen auch die Abschlussachtel
Takt 30. Im Meno mosso, welches übrigens zu
langsam vorgetragen wurde, traten die akkordi-
schen Sechzehnteleinwürfe als solche in Achtel-
“ssung auf. Trotz technisch sehr exakter Ausfüh-
rung wirkte der Abschnitt Andante maestoso
espressivo etwas starr und ausdruckslos, ihm fehlte
die innere Bewegtheit des Ausdruckes und die
Vortragswärme der einzelnen Bläser. In recht
guter Wirkung erstanden die Abschnitte (3). bis
%), wobei wir uns in (5) noch an dem schönen,
runden Ton. der Posaunen und Bässe erfreuen
zonnten. Zu langsam begonnen erschien uns das
‘Tarmonijemusik Vaduz in Bern