Volltext: 125 Jahre Harmoniemusik Vaduz 1863-1988

5. Ouvertüre zu «Orpheus 
in der Unterwelt» J. Offenbach 
6. Slavische Rhapsodie Nr.1 E. Friedemann 
7. Czardas aus der Oper 
«Der Geist des Wojewoden» L. Grossmann 
8. Aus eigener Kraft, Marsch Th. Rupprecht 
In der Mitte des Programmes hielt Heır Studien- 
rat Prof. Gustav Schädler eine Ansprache, in der 
er über die wichtigsten Erlebnisse der Jubiların 
und über die sich immer steigernden Leistungen 
des Vereines sprach. — Der hohe Stand dieses 
Musikkorps kam bei der sonntäglichen Rathaus- 
Aufführung in einem Masse zur Geltung, dass 
nach jedem Stück ein Beifall gespendet wurde, 
wie man ihn spontaner und ehrlicher selten kon- 
statieren kann. Diese stetig ansteigende Kurve 
sowohl in der Schwere der Stücke als auch in 
deren Wiedergabe, mit einem Worte gesagt, der 
Erfolg der «Harmonie» seit Übernahme der Lei- 
tung des Vereins durch Direktor Adolf Büchel 
mag diesem eine hohe Genugtuung sein. 
Nach dem Konzert versammelte sich die ganze 
«Harmonie»-Familie, die Aktiven und Ehrenmit- 
glieder, im <«Adler»-Saale. Eine respektable 
Spende des Herrn Altvorstehers und Altabgeord- 
neten Ludwig Ospelt zugunsten des Vereines 
wurde mächtig verdankt. 
«Liechtensteiner Volksblatt» 
23. November 
Vaduz. Harmonie. 
Auf den Nachkilbisonntagabend hatte unsere 
strebsame Harmoniemusik ıhre Passivmitglieder, 
Freunde und Gönner zu einem Mitgliederkon- 
zert mit gewähltem Programm eingeladen. Lei- 
der scheint diese freundliche Einladung in weiten 
Kreisen auf unfruchtbaren Boden gefallen zu sein, 
denn es zeigten sich im Rathaussaal grosse Lük- 
ken. Das war bemühend. 
Doch trotz allem gaben Chormeister und Musi- 
kanten auch an diesem Abend ihr Bestes her. 
Wenn auch nach dem unmassgeblichen Urteil 
Schreiber dies in der Abwicklung etwas weniger 
Schwung herrschte als in dem einzigartigen Jubi- 
läumskonzert vom Oktober, waren die Darbie- 
tungen gleichwohl erstklassig zu nennen und ern- 
teten reichen Beifall. 
«Liechtensteiner Volksblatt» 
Aus dem Jahresbericht 1943 
Im verflossenen Jahr war die Tätigkeit des Vereins 
nicht überaus gross, was auch zurückzuführen ist 
auf die momentanen Zeiten. Nun in Kürze die 
Ausrückungen im verflossenen Jahr. Die zweite 
Ausrückung war das Konzert im Schwimmbad 
am 23. Mai 1943, welches einen sehr schlechten 
Besuch hatte und der Wettergott uns auch nicht 
hold war. Am 14. Juni ging unser Verein als Gast- 
verein nach Azmoos, wo wir freundlich aufge- 
nommen wurden. Der Wettergott war den 
Azmoosern auch nicht hold, so dass es zum Weg- 
ziehen kam vom Festplatze und wir gingen ins 
Dorf in einen Gasthof, wo für den gemütlichen 
Teil gesorgt wurde. Als das Wetter einigermassen 
wieder war, gingen wir auf den Festplatz und 
>rachten nun das Stück zu Gehör, welches gros- 
sen Beifall erntete. Als es Zeit war, gingen wır auf 
die Bahn und dann ging es heimwärts ın gemütli- 
cher Stimmung. Am 18. Juli war das Musikfest in 
Au, an welchem wir auch teilnahmen. Samstag, 
den 18. Juli ging es zu Fuss nach Sevelen und von 
dort per Bahn nach Au. Um ca. 11 Uhr in Au 
angelangt, waren wir in froher Summung, als wir 
den grossen Empfang auf dem Bahnhhof sahen. 
Einige Mitglieder vom Festkomitee mit zwei 
Shrenfunglen empfingen uns mit einem herzli- 
chen Willkomm und überreichten uns einige Fla- 
schen sehr guten Wein. Von hier weg ging es in 
das Restaurant, in welchem wir zugeteilt wurden 
zum Mittagessen, wo wır wirklich gut bedient 
wurden. Von hier ging es dann zum Bahnhof 
zum Festumzug, bei einem wirklich schönen 
Nachmittag wurde dann das Fest abgehalten, an 
welchem wir auch auf die Bühne traten. Auf der 
Bühne angekommen, gab es für uns nichts ande- 
res als ein gutes Zusammenhalten, wo sich auch 
ein jedes Mitglied bewusst war. Bevor wir an 
anser Stück herantraten, brachte unser Vorstand 
Ospelt einige markante Worte dem Jubelverein 
zum 100jährigen Bestehen und überreichte ihnen 
zınen Becher als Andenken unseres Vereins. In 
dankenswerter Ergebenheit nahm der Präsident 
der Auer, Herr Zoller die Gabe entgegen und 
dankte herzlich dafür. Nach diesem Anlass gaben 
wir unser Stück zu Gehör, welches grossen Beifall 
erntete. Als wir nicht mehr gebunden waren, ging 
die Gemütlichkeit an und man konnte hie und da
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.