Volltext: 125 Jahre Harmoniemusik Vaduz 1863-1988

cher abgehalten, die Eröffnungsfeier zu besuchen. 
Trotz dieses schlechten Wetters fanden sich zur 
Eröffnungsfeier noch drei auswärtige Musikve- 
reine in derFesthalle ein und zwar die Bürgermu- 
sik Eschen, Musikverein «Frohsinn» Ruggellund 
Bürgermusik Lauterach. So konnte die Eröff- 
nung doch durchgeführt werden und man hoffte 
auf den eigentlichen Festtag mit besserem Wetter. 
Leider traf dies am Festmorgen nicht ein, so dass 
die Konkurrenzvereine am Morgen unter Regen 
in die Festhalle einziehen mussten, Dieser Kon- 
kurenzkampf hatte dennoch eine Anzahl Musik- 
freunde aus derFerne herbeigezogen. Um 7 Uhr 
begann programmässig dieses Ringen und zwar 
wurde dasselbe von der Bürgermusik Eschen mit 
dem Musikstück «DieFahrt ins Glück» vonFrie- 
demann eröffnet. Ihr folgte der Musikverein 
«Frohssinn» Ruggell mit der Ouv. «Die vier 
Menschenalter» von E. Mehul. 
Dieser 3. Stufe (leichte Musik) folgte die 2. Stufe 
(mittelschwere Musik). 
Hier liess sich der festgebende Musikverein 
«Konkordia» Mauren mit der Ouverture 
«Orpheus in der Unterwelt» still beurteilen. Die 
Harmoniemusik Balzers trug in dieser Stufe 
«Leichte Cavallerie» von Fr. v. Suppe vor. 
In der 1. Stufe konkurrierte die Harmoniemusik 
Triesenberg mit dem Stück «Die vier Menschen- 
alter» von Fr. Lochner und dem Primavista- 
Stück; nachher die Harmoniemusik Vaduz mit 
«Czardas» a. d. Oper «Der Geist des Wojewo- 
den» und dem Primavista-Stück. 
Um ca. 51/4 Uhr erfolgte die Bekanntgabe der 
kampfrichterlichen Resultate und die Preisvertei- 
‘ung. Die Resultate sind folgende: 
«Harmonie» Vaduz 95 Punkte (Max. 100) 
schwere Musik, 1. Preis 
«Harmonie» Triesenberg 88 Punkte (Max. 100) 
schwere Musik, 2. Preis 
Musikverein Balzers 80 Punkte (Max. 100) 
mnittelschwere Musik, 1. Preis 
Bürgermusik Eschen 44 Punkte (Max. 50) 
leichte Musik, 1. Preis 
«Frohsinn» Ruggell 39 Punkte (Maximum 50) 
leichte Musik, 2. Preis 
«Liechtensteiner Volksblatt» 
24. November 
Konzert der Harmoniemusik Vaduz. 
Unser Harmoniemusik hat während des vergan- 
zenen Sommers im In- und Ausland bei verschie- 
denen Wettkämpfen erste Preise errungen und 
lamit den Beweis eifriger und tüchtiger musikali- 
scher Tätigkeit erbracht, zur Ehre und Genug- 
uung für den Dirigenten, Heırn Adolf Büchel 
ınd zum berechtigten Stolz der Mitglieder und 
Förderer des Vereines. Es war daher begreiflich, 
lass man am vergangenen Sonntag dem im Rat- 
‘aussaal zu Vaduz stattgefundenen Konzert mit 
siner gewissen Spannung entgegensah; die zahl- 
reich erschienenen Besucher zeigten, welch gros- 
zer Beliebtheit sich Musikkorps und Kapellmei- 
ster in unserer Gegend erfreuen. 
Eine abwechslungsreiche Vortragsfolge gab Gele- 
zenheit, die ausgezeichnete Schulung dieses 
Klangkörpers vorzuführen und reichen Beifall 
zerdankte die Wiedergabe jedes Musikstückes. 
Die mächtigen Akkorde und feurigen Rhythmen 
des «Czardas» von Grossmann, der am Ende der 
ersten Abteilung gespielt wurde und mit wel- 
:hem die Harmoniemusik die ersten Preise in 
Mauren und Lustenau sich gesichert hatte, über- 
zeugten die Zuhörer, dass mit diesem prächtigen 
Stück in mühevoller Kleinarbeit für Dirigenten 
ınd Musiker ausgezeichnet einstudiert, dazu mit 
einem fabelhaften Schmiss vorgetragen — schon 
seinerzeit die zugesprochenen Preise redlich ver- 
dient wurden. Mn 
Die folgende Abteilung wurde mit der Ungari- 
schen Rhapsodie Nr. 2 von Franz Liszt eröffnet. 
Dieses, von und für den Virtuosen Liszt kompo- 
nierte Klavierstück erscheint in jeder Bearbeitung, 
sei es für Geige allein, oder für Sinfonie-Orche- 
ster, Zigeunerkapelle (mit Zimbal) oder gar für 
Blasorchester, als ein Wagnis und kann dem Ori- 
zinalnie nahekommen. Dass trotz dieser Hinder- 
nisse eine gefällige, ja ganz lobenswerte Wieder- 
gabe dieses mit eminenten Schwierigkeiten 
gespickten Tongemäldes zustande kam, gereicht 
"edem Mitglied des Musikvereins und insbeson- 
dere seinem Dirigenten zur grossen Ehre. 
Herr Kapellmeister Büchel, der in verschiedener 
Richtung seine musikalischen Fähigkeiten (nicht 
nur als Dirigent der Harmoniemusik, sondern
	        

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