Volltext: Georg Malin, Skulpturen

durch die Farbscheiben von Fritz Weigner und vor allem immer 
wieder neu durch die Gemeindeglieder und die liturgisch 
gewandeten Zelebranten. 
Der Tabernakel ist umschlossen von Bändern, wie am Tor, aber 
gewinkelt und in leisen Verschiebungen angesetzt, mit ihrem 
durch Asphalt und Sand erzielten Schwarz sprechend kraftvoll 
über dem vergoldeten Stahlgehäuse. 
In der Mitte der Apsisrundung ruht dunkel der Altar aus 
geschliffenem und poliertem Colombey-Marmor (25). Dies ist 
ein Opferaltar von fast beängstigender Präsenz. Raunende 
Spuren von Spitzeisen und Schlegel markieren die Flächen. 
Erinnerungen an megalithische Bauten Maltas steigen auf. 
Zwei U-förmige, aber rechtwinklig gebosste Steinträger ruhen 
auf den roten Melser Stufen des Altarbereiches auf. In ihre 
Aussparung ist die gewaltige Altarplatte gelegt. Sie zeigt 
erstaunliche Ausmasse: ihre Dicke ist 55 cm, ihre Breite 
90 cm, ihre Länge 3,20 m, ein ungewohnt grosser Tisch, der 
sich selbst in Unerschütterlichkeit und unbestreitbare Gegen- 
wart setzt. Aber die Masse sind gleichwohl subtil ausgewogen, 
die Massigkeit zur Raumweite und die Ausmasse in den Ver- 
hältnissen der drei Raumrichtungen zum Ganzen. 
Der Altar von Schellenberg erweist sich als ein meisterliches 
Werk, in sich selbst ruhend und seine Aufgabe wahrnehmend 
in Schlichtheit und innerer Grösse zugleich. Wenn dieser 
Altartisch zur Eucharistie bereitet wird, gedeckt mit den weis- 
sen Tüchern, bestellt mit den liturgischen Geräten, und wenn 
die Zelebranten die heilige Handlung vollziehen, dann wird 
den um ihn Versammelten das Geheimnis göttlicher Mitte 
erlebbar.
	        

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