sie sich als Ausdruck der Verdichtung und der Vergeistigung,
1984/85 entstand ein Würfel mit angedeuteten Diagonal-
streifen; er diente als Vorbild zum Disentiser Würfel (7120). Zur
gleichen Zeit einer mit einer versenkten senkrechten Achse,
gekreuzt von einer Waagrechten, den er Kreuz-Würfelnannte.
Malin unterteilte — nicht immer sichtbar und doch im Form-
aufbau konstituierend vorhanden — die Seiten in neun gleich
grosse quadratische Felder, drei hoch und drei breit: die
steinerne Plastik Komposition mit 9 Würfeln von 1980 und der
seitlich leise gebauschte Diabas-Würfel Beerenfrucht von
1983 waren in dieser Richtung vorausgegangen (1707, 1709).
Jiese Neunerteilung ergab eine Ordnung, wie sie — mit
zusätzlichen vier Seiten-Mittelapsiden — im Grundriss von
Germigny-des-Pres (geweiht 806) mit den vier Mittelpfeilern
als Träger des Zentrums in dieser irdischen Vorwegnahme des
Himmlischen Jerusalems in Erscheinung tritt.
Diese Ordnung in der Neunzahl ist uns heute wiederum in
der Tastatursetzung der neun Ziffern eines Taschenrechners
vertraut. Der quadratische Neunteiler führt zum ersten magi-
schen Quadrat, das nach der Überlieferung der altchinesi-
schen Mythen dem Kaiser Yü im zweiten vorchristlichen Jahr-
tausend auf dem Rücken der Schildkröte Hi erschienen sei: in
den Seitenecken stehen die geraden Zahlen, in den Seiten-
mitten die ungeraden, in der Mitte der Mitte aber die Fünf, und
jede Reihe, senkrecht wie waagrecht als auch diagonal ergibt
die Zahl 15. Solche Zahlenquadrate mit den Ziffern von Eins
bis Neun werden in der Magie, je nach der Anordnung der auf-
steigenden Mittelachse, wenn 9-5 —1 dem Feuer, wenn 3-5 —7
der Erde zugeordnet.
In der Mystik des Islam, dem Sufismus, werden diesen neun
Quadraten im Quadrat die neun Buchstaben, die nach Vers 37
des 2. Kapitels des Korans Adam offenbart wurden und die
Sprache begründeten, eingesetzt. Auch der göttliche Name
Allah, welchem die 66 zugeordnet ist, wird dem Neuner-
quadrat mit den Ziffern 18 bis 26 so eingelegt, dass jede
Richtung die 66 ergibt.
In der germanischen Mythologie wird berichtet, dass der
Saott Odin neun Tage in der Krone der Weltenesche Iggdrasil