Volltext: 125 Jahre Harmoniemusik Triesen

m Archiv der Harmoniemusik, noch im 
Zemeinde- oder Landesarchiv zu finden. 
Seit-1923 wurde ein Protokollbuch ge- 
ührt, das wie die Statuten nicht mehr 
auffindbar ist. So ist das Vereinsleben ei- 
zentlich erst seit der Neuanlegung des 
Protokollbuchsgenauestens nachvoll- 
ziehbar. Für die vorliegenden Jahre kön- 
nen wir uns aber auf die Aufführungen 
Büchels verlassen, der offensichtlich 
noch auf die Quelle von 1923 zurück- 
zreifen konnte. 
Die Namen 
der Harmoniemusik 
J/rkundlich sind die Namen «Musikge- 
sellschaft Triesen», «Musikverein Trie- 
sen», «Blechmusik», «Rischa Mosig» und 
ı‚Harmoniemusik» belegt. In den ersten 
Statuten von 1888 wird der Name «Mu- 
sikverein» genannt. In der Korrespon- 
denz bis zur Jahrhundertwende taucht 
auch öfters der Name «Musikgesell- 
schaft» auf. Büchel schreibt, dass im 
Jahr 1892 eine zweite Musik gegründet 
worden sei. Dies ist auf Grund der 
Schriftstücke im Landesarchiv weder zu 
jeweisen noch zu widerlegen. Dass aber 
lie Musikgesellschaft diese zweite 
Gründung hätte sein können, ist nicht 
anzunehmen, zumal Wilhelm Eberle, 
Dirigent der «Rischa Mosig» von 1881 — 
1887, eben für diese Musikgesellschaft 
zeichnet. Es handelt sich hier doch 
ziemlich sicher um zwei nebeneinander 
gebrauchte Namen. Eindeutig ist aber, 
dass die heutige Harmoniemusik aus 
dem Zusammenschluss von minde- 
stens zwei Musikvereinen entstanden 
st. Ob auch beide den Versuch unter- 
ı1ommen haben, ihre Statuten von der 
türstlichen Regierung genehmigen zu 
assen ist nicht mehr eindeutig feststell- 
ar. So kann man sicher mit Berechti- 
sung nur sagen, dass vor 1900 die offi- 
zellen Namen «Musikgesellschaft» und 
Musikverein» und zudem die populären 
3enennungen «Blechmusik» und «Ri- 
scha Mosig» geläufig waren. In den Sta- 
ten von 1904 ist noch «Musikverein» 
zu lesen. Im Jahr 1935 beschlossenen 
Statuten heisst es dann «Harmoniemu- 
sik Triesen». Es ist jedoch als sicher an- 
zunehmen, dass dieser Name bereits 
923 benutzt wurde. 
Die Finanzen 
Die Beiträge der Gemeinden bezogen 
sich ursprünglich rein auf die Gewäh- 
ung einer kleinen Entschädigung für 
las Mitwirken der Harmoniemusik an 
“ronleichnam. Die Höhe des Jahres- 
‚eitrages errechnete die Gemeinde an 
ler Zahl der Musikanten, die sich an 
*ronleichnam mit Instrumenten zeig- 
en! Begreiflich, dass an diesem Tage al- 
es erschien, was eine «Guga» besass! 
Die Jahresbeiträge der Gemeinde 
betrugen: 
‚911 bei der Firmung Kr. 60.00 
am Fronleichnamsfest Kr. 67.20 
(912 am Fronleichnamsfest Kr. 70.40 
1913 bei der Pfarrinstallation Kr. 20.00 
am Fronleichnamsfest Kr. 73.60 
1914 am Fronleichnamsfest Kr. 60.80 
die Harmoniemusik erhielt pro Mitglied 
?r. 5.—. So betrugen diese Beiträge z.B. 
1921 Fr. 110.— (pro Mitglied Fr. 5.—). 1938 
arst Fr. 125.—, entsprechend den 25 Ver- 
äinsmitgliedern. 1939 finden wir in der 
3emeinderechnung «der Harmoniemu- 
szik für Fronleichnam und Weisser 
Sonntag» den Betrag von Fr. 200.— ge- 
währt, der etwas später auf Fr. 300. 
zich erhöhte und 1955 Fr. 1000.— be- 
Trug. Die Gemeinde gewährte dem Ver: 
ıän in den letzten Jahren verschiedent- 
ich ausserordentliche Zuwendungen, 
30 1950 an die Neuuniformierung. 1952 
an die in diesem Jahre erstellte eigene 
Vereinsbühne, das benötigte Holz von 
15 m®. Seit dem Jahre 1957 erhalten die 
lem Landesmusikverband angeschlos- 
senen Vereine aus dem vom Lande zur 
Verfügung gestellten Kulturbeitrag 
:benfalls eine jährliche Zuwendung. 
In den letzten 10 Jahren haben die 
3eiträge der öffentlichen Hand stark zu- 
jenommen. So schätzt der Verein nicht 
ur die alljährlich grosszügige Unter- 
;tützung der Gemeinde, sondern auch 
len Beitrag des Liecht. Musikverbandes 
der seit 1957 um ein Mehrfaches ange: 
stiegen ist. Auch ausserordentliche Zu- 
vendungen seitens der Gemeinde für 
lie Neuuniformierung (1978) und die 
NVeuinstrumentierung (1982) blieben 
xıicht aus, 
Bei grösseren Ausgaben (Neuinstru 
nentierung, Neuuniformierung, Musik- 
;chule, Jugendmusiklager) kann der 
’erein auch mit einer Subvention sei- 
ens des Liecht. Jugend- und Kulturbei- 
:ates rechnen. Nicht zu vergessen sind 
lie jährlichen Passiv-Gelder, die in allen 
TJaushaltungen unserer Gemeinde ”er- 
jettelt» werden.Ohne diesen privaten 
Zustupf wäre es nicht möglich den Ver- 
an in seiner jetzigen Form zu leiten.
	        

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