Volltext: 50 Jahre Sport in Liechtenstein

1964 
Sücka-Stafette mit dem Sieg des UWV I vor dem TV 
Schaan. Jahresabschluss 1964 und zugleich Jahresbeginn 
1965 war für die Wintersportler das erste Silvesterskifah- 
ren bei Scheinwerferlicht im Malbun. 
Angesichts der Finanzlage entschied das NOK, an die 
Sommerspiele in Tokio nur zwei Athleten zu delegieren 
und zwar Alois Büchel (Zehnkampf) und Hugo Walser 
‘Mittelstrecken); Ersatzmann war Rudi Matt. Als Chef de 
Mission amtete erneut Prinz Ferdinand. Mit unterschiedli- 
chen Leistungen in den Läufen verbesserte Walser den 
1500 m Rekord, Alois: Büchel kam nach einem harter 
Duell mit dem besten Japaner auf den 14. Platz im Zehn- 
kampf, dessen Rekord er noch im gleichen Jahr verbes- 
serte, Hugo Walser nahm erstmals auch am Neujahrslauf 
in Sao Paulo (Brasilien) teil, läutete die Saison für die 
Leichtathleten also schon am 1. Tag des Jahres 1965 ein. 
Seitdem der Landessporttag nicht mehr durchgeführt 
wurde, ermittelten die Kunstturner ihre Meister in eige- 
nen Meisterschaften. Bei den Junioren B siegte 1964 Bruno 
Vogt (Balzers), in der A-Kategorie siegte Fredy Roth 
(Triesen). In der Hauptklasse war nach dem Abtreten des 
vielfachen Meisters Fidel Frick der Kampf wieder etwas 
offener, wenn auch mit Christian Brunhart vom TV Balzers 
ein Wettkämpfer antrat,der in jenem Jahr in der Schweiz 
zur A-Klasse gewechselt hatte, Favorit Brunhart konnte 
den erwarteten Sieg sicherstellen. Die Überraschung war 
dann aber die Klassierung von Erwin Frick (Balzers), dem 
Bruder des früheren Meisters, der mit Paul Lang der 
zweiten Rang teilen konnte. Sieger in den einzelner 
Übungen wurden: Freiübung: Erwin Frick (TV Balzers); 
Pferdsprung: Erwin Frick (TV Balzers); Reck: Paul Lang 
“TV Schaan); Ringe: Paul Lang (TV Schaan); Barren: Chri- 
stian Brunhart (TV Balzers); Pferd: Paul Gstöhl (TV Bal- 
zers). 
Mit einem 1: 0-Sieg über den FC Triesen gewann der FC 
Balzers 1964 erstmals den Liechtensteiner Cup. Der FC 
Triesen hatte die Saison 1963/64 mit der Gruppenmeister 
schaft beendet, scheiterte aber in den Aufstiegsspielen in 
die IL Liga. Die Herbstmeisterschaft 1964 beendete er mit 
20 Punkten aus 10 Spielen, Der FC Balzers, 1963 abgestie- 
gen, errang 1964 mit nur zwei Punkteverlusten den Grup- 
pensieg und stieg erneut in die III Liga auf. 
Der Radrennfahrer Adolf Heeb, Teilnehmer an der Tour 
de lAvenir, erklärte trotz des Gewinnes der Landesmel: 
sterschaft und mehrerer Kriteriensiege mit 24 Jahren auf 
Ende Saison den Rücktritt, in einem Alter also, in dem für 
viele berühmte Fahrer die Karriere erst eigentlich 
begann. Mit den Siegen am Il Liechtensteinischen 
‚ugendrennen Schaan und am VIII Tourenradrennen 
Ruggell machte als neue Hoffnung der Ruggeller Junior 
Paul Kind auf sich aufmerksam, den vierten bzw. zweiten 
Rang erreichte Werner Büchel (Balzers). Die gleichen 
Ränge fuhr in der Kategrie B Eugen Halser (Schellen- 
berg) heraus. 
Mächtig zu regen begann sich 1964 der Tennis-Club 
Liechtenstein (früher Tennis-Club Vaduz), der seit Jahren 
auswärts oder zu Hause Turniere gegen Monaco austrug. 
‚964 konnte der Club, dessen Mitgliederzahl innert 4 
Jahren von 40 auf 140 gestiegen war, zwei neue Plätze der 
Tennisanlagen beim Waldhotel Vaduz einweihen. Mit der 
beträchtlichen Erweiterung der Mitgliederzahl und ver- 
stärkten sportlichen Tätigkeiten vermochte der Tennis- 
Club Liechtenstein langsam die vorherrschende Meinung 
abzubauen, Tennis sei das Vorrecht einer besonders 
wohlhabenden Geselischaftsschicht, 
Im gleichen Jahr konnte im Juni die Vaduzer Minigolf 
Anlage eröffnet werden. Etwas später wurde der Mini- 
golf-Sport-Club Liechtenstein (MSCL) ins Leben gerufen, 
der später durch international beachtliche Resultate auf 
sich aufmerksam machte. Ende August führte der Club 
sein erstes Turnier in Vaduz durch, 
Das Licht der Welt erblickte 1961 der Liechtensteinische 
Modellfliegerclub, der 1964 schon als eine der besten 
Gruppen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz 
galt, In Bendern beheimatet, führte er im November als 
Propaganda-Aktion ein Schaufliegen zwischen Vaduz und 
Triesen durch. 
Zu erwähnen ist weiter die Eröffnung der Kunsteisbahr 
Peldkirch, mit beträchtlicher Hilfe aus Liechtenstein 
gebaut. Sie stand auch den Liechtensteiner Schülern gra- 
tis offen und bedeutete für unser Land eine Erweiterung 
der sportlichen Betätigungsarten. 
Schliesslich bleibt noch hinzuweisen auf das erste inter- 
nationale Seifenkistenrennen der Pfadfinder, das im Rah- 
men der Ähornmeisterschaften 1964 durchgeführt wurde. 
Bild rechte Seite: 
Ädolf Heeb, Landesmeister 1964
	        

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