Volltext: 50 Jahre Sport in Liechtenstein

1955 
D er Landesporttag 1955 kam im September zur Durch- 
führung und war Meisterschaftsanlass der Kunsttur: 
ner, Leichtathleten, Schützen, Radfahrer und Fussballer. 
Den dritten Meistertitel in Folge bei den Kunstturnern 
holte sich Fidel Frick (TV Balzers) mit dem Sieg im 
Mehrkampf, am Reck und in den Freiübungen. Adolf Vog' 
“TV Balzers) am Pferd-Bauschen und Kurt Nutt (TV Trie 
sen) am Barren holten sich die zwei anderen Einzelsiege 
Bei den Leichtathleten absolvierten zwei Senioren- und 
vier Juniorenklassen einen Mehrkampf. Sieger der Haupt- 
klasse und damit Landesmeister 1955 wurde Gebhard 
Büchel vor Raimund Hoop. Einzelmeister wurden Rai- 
mund Hoop in den Disziplinen 200 m Hürden, Diskus und 
Hochsprung. Gebhard Büchel über 110 m Hürden und im 
Speerwerfen, Felix Büchel (LC Vaduz) über 100 m und im 
Weitsprung, Sepp Wanger über 400 m und 800 m, Sepp 
Frommelt über 1500 m und 3000 m sowie Guido Wolf im 
Kugelstossen. Die Mehrkämpfe der Jugend erbrachten 
als Sieger Kurt Eberle (TV Schaan), Willy Würgler (TV 
Schaan), Hansjörg Ospelt (LC Vaduz), Josef Bargetze (TV 
Triesen) und Andreas Brunhart (TV Balzers). Als Schüt- 
zenmeister 1955 ausgerufen werden konnte Andreas 
Foser (Balzers), der den Liegendmatch gewann, Robert 
Röckle (Schaan) errang den Einzelsieg kniend, Dr. Walter 
Hartmann (Vaduz) stehend. Die Radmeisterschaft fand 
beinahe ohne die Liechtensteiner Elite statt und das 
Oberste Sportkomitee beklagte, dass die Radrennfahrer 
den Landessporttag und die Meisterschaft «praktisch 
sabotierten», Der Radsport-Verband werde sich selbsi 
das Grab schaufeln, wenn er bei den Rennfahrern nicht 
energisch durchgreife. Sieger und Meister wurde 
erstmals Franz Schreiber (RV Schaan) vor Erwald Hasler 
und Roman Hermann. Im zehnten Cupfinal triumphierte 
erstmals der FC Schaan mit dem 1:0-Sieg über den FC 
Vaduz. Gleichzeitig konnte der FC Triesen den Wander- 
pokal in festen Besitz nehmen, da er in 10 Jahren am 
meisten Cupsiege errungen hatte (5). 
Die Saison der Wintersportler begann wie üblich mit dem 
Dreikönigs-Langlauf, mit dem Juniorensieg von Hans 
Zech (UWV) vor Engelbert Marxer (UWV) und der Senio- 
ren-Bestzeit von Hans Hobi (UWV) vor Franz Beck (Trie- 
senberg). Anlässlich der 19. Liechtensteinischen Skimei- 
sterschaften vom Februar errangen die ersten Plätze 
Agnes Schuler (Balzers, Damen), Roland Zech (UWV, 
Junioren), Franz Beck (Triesenberg, Senioren I), Beni 
Gassner (Vaduz, Senioren II), im Langlauf Engelbert Mar- 
zer (UWV, Junioren), Hans Hobi (UWV, Senioren), in der 
Abfahrt Agnes Schuler (Damen), Fredi Nutt (Balzers, 
‚unioren), Franz Beck (Senioren I) und Stoffel Frommelt 
(Schaan) bei den Senioren IL Liechtensteiner Skimeister 
und Alpiner Meister wurde Franz Beck, Skimeisterin die 
beste Liechtensteinerin Milly Vogt (Vaduz), Verbands- 
meisterin Agnes Schuler, Zum zweitenmal zur Durchfüh- 
rung kam der Nacht-Slalom im Steg, die 3. Auflage erleb- 
ten die Internationalen Skiwettkämpfe der Pfadfinder- 
innen) im Malbun. Anlässlich der Josefi-Stafette gewann 
der UWV mit dem Sieg 1955 und drei ersten Plätzen 
während der vergangenen 5 Jahren endgültig den Für- 
stenbecher, Triesenberg erhielt 1955 emeut den Pokal für 
die Gesamtwertung, Dieser Club führte in diesem Jahr 
zum vierten Mal den Masescha-Torlauf durch. Als Neue- 
rung anzumerken bleibt der neugegründete Rennclub 
Liechtenstein, der allen Skiıfahrem die Möglichkeit ver- 
schaffen wollte, an lokalen und regionalen schweizeri- 
schen Skiwettkämpfen unter dem Namen Liechtenstein 
zu starten. Der Rennclub enffaltete sogleich eine rege 
Tätigkeit. 
Die Tumer und Leichtathleten nahmen mit den Vereinen 
Balzers, Triesen und Schaan erneut am 64, Eidgen. Turn- 
fest in Zürich teil, der LC Vaduz beteiligte sich mit gutem 
Erfolg an verschiedenen Anlässen in der Schweiz und in 
OYsterreich. Am Jubiläums-Britschenlauf des SC Eschen 
arreichte Walter Gstöhl (SC Eschen) als einziger Liech- 
‚ensteiner einen Kategoriensieg (Senioren ©). Bester 
Liechtensteiner im Radrennen «Rund um Liechtenstein» 
wurde mit dem neunten Rang Ewald Hasler (Eschen). In 
verschiedenen Rennen auf sich aufmerksam machten die 
Nachwuchstalente Kurt Ritter (Mauren) und Kurt Ohri 
’Ruggell), die in der Folge einige wichtige Zeilen der 
Liechtensteiner Radsportgeschichte schreiben sollten. 
Alois Lampert holte 1955 erneut Siege in Mauren, Luste- 
au, Flums, Augsburg und Uzwil heraus.
	        

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