1954
M it dem Landessporttag 1954 fand das grösste natio-
nale Sportereignis am 3./4 September statt. Die
Kunstturner traten unter der Leitung der Kampfrichter
Senn und Rinderknecht und des Routiniers Hans Büchel
(Balzers) zu den Übungen an. Der letztjährige Landesmei-
ster Fidel Frick (Balzers) verteidigte mit Siegen in den
Freiübungen, am Reck und Pferd-Bauschen seinen Titel
souverän, Am Barren kam emeut Kurt Nutt (Triesen) zu
Meisterehren.
Die Leichtathletik-Meisterschaften standen unter dem
Eindruck eines spannenden Hochsprung-Duells. Josef
Hocop, der die Bestleistung von 1.80 m egalisierte, verlor
den Landesmeistertitel im Mehrkampf an Raimund Hoop.
Bei den Radfahrern siegte erneut Alois Lampert vor Kurt
Ritter (Mauren) und Ewald Halser; das Rennen der Tou-
tenfahrer gewann Walter Gstöhl (Balzers) vor Josef
Büchel (Ruggell) und Andreas Hoop (Ruggell). Im Cup-
Final der Fussballer standen sich zum neunten Male der
FC Triesen und der FC Vaduz gegenüber. Nach einem
Kampf auf Biegen und Brechen siegte schliesslich Vaduz
durch ein Tor in der 50. Minute, Der FC Vaduz nahm als
Sruppensieger nach der Saison 1953/54 an den Aufstiegs-
spielen in die zweite Liga teil. Der Turn- und Leichtathle-
ikverband beteiligte sich mit vier Mann an den Leicht-
athletik-Eurepameisterschaften in Be.
Eine reiche sportliche Tätigkeit enfalteten erneut die
Skifahrer, Der SC Triesen wurde zum zweitenmal mit deı
Durchführung der Skimeisterschaften des St. Galler-
3berändischen Skiverbandes beauftragt. Franz Beck
nahm an der schweizerischen Skimeisterschaftswoche
teil, wo ihm in der Abfahrt der Aufstieg in die Elite geland
‘8. Platz), was er mit dem sechsten Platz beim Internatio
nalen Parsenn-Derby bestätigte, Im März führten die
Pfadfinder ihre ersten Internationalen Pfadfinder-Skiren-
nen in Malbun durch. Im gleichen Monat organisierte deı
LSV erstmals einen Nachtslalom beim Skilift Steg, In der
Josefi-Stafette siegte der SC Triesenberg I knapp vor dem:
JWV I und Schaan I. Der SC Triesenberg gewann eben
falk die Mannschaftswertung, Bei den 18. Liechtensteini-
schen Meisterschaften gewann der überragende Franz
Beck vom SC Triesenberg alles, was für ihn zu gewinnen
war. Juniorenmeister (Dreierkombination) wurde Her-
mann Kindle (SC Triesen) und bester Junior der Alpinen
Yombinaton war Fredi Nutt (SC Balzers).
Erneut Erfolge konnten die Liechtensteiner Radsportler
melden. Neben anderen Siegen gewann Alois Lampert,
17, der Weltmeisterschaft in Solingen, das Rennen «Rund
ım Liechtenstein», fuhr den Wettbewerb Luzern-Engel-
berg als absoluter Tagesbester der Profis und Amateure
in neuer Rekordzeit, unterbot in der Grossglockner-
Etappe alle bisherigen Rekorde und gewann den
Gesamt-Bergpreis der Osterreich-Rundfahrt. Hans Hobi,
zeit 1954 Profi, gewann an der Tour de Suisse den Pokal
des Landesfürsten in Vaduz und die Prämie des Obersten
Sportkomitees in Schaan sowie im Gesamtklassement den
«Ringier-Spurtpreis» der Tour. Bertram Seger startete als
erster Liechtensteiner als Mitglied einer luxemburgisch-
ästerreichischen Mannschaft an der Tour de France,
schied aber in der zweiten Etappe aus, nachdem er nach
zahlreichen Defekten nach Kontrollschluss im Ziel einge-
offen war. Zu erwähnen bleibt schliesslich das vom
jungen, im November 1953 gegründeten Veloclub Unter-
jaand organisierte Touren-Rennen, das Roman Hermann
Schaan) in der Kategorie A gewann.Bester Liechtenstei-
ner der Kategorie B war Karl Wolfinger (Balzers) auf dem
dritten Platz. Neu gegründet wurde 1954 der FC Mauren,
welcher jedoch schon 1959 aufaelöst werden musste
Daliy Bäche].
JGE