1965
1 965 änderte sich laut Oberstem Sportkomitee in der
Entwicklung der Sportbewegung strukturell wenig.
Die bereits stark betriebenen Sportarten wie Fussball
und Skilauf dehnten ihre Tätigkeiten stark aus, jüngere
and auf schmalerer Basis betriebene Sportarten wiesen
eine zufriedenstellende Entwicklung auf.
Ab 1965 informierte der Sportbeirat, der die konstitu-
jerende Sitzung im November 1964 abhielt und zum Präsi-
denten Dr. Peter Ritter wählte, die Offentlichkeit über
den Stand der Sportbewegung. 1965 beklagte er den
grossen Mangel an Sportstätten in allen Gemeinden. Im
gleichen Jahr konnte das seit langem gewünschte erste
Schwimmbad im Unterland eröffnet werden, das vom
«Eschnerberg»-Wirt Anton Öhri auf privater Basis finan-
ziert wurde. Im September fand dort das Jugendschwim-
men statt.
Im Wintersport kam es zu unüberschaubar vielen Veran-
staltungen im In- und Ausland. Hans-Walter Schädler
errang den Titel des Ostschweizer Juniorenmeisters,
Wolfgang Ender und Josef Gassner erzielten in internatio-
nalen und regionalen Rennen hervorragende Plätze. Ski
meister, Alpiner Meister, Abfahrts- und Riesenslalomsie
ger wurde Josef Gassner, Wolfgang Ender siegte im
Langlauf und Slalom, Ursula Gassner gewann den Titel
der Skimeisterin 1965. Der Rodelclub Triesenberg orga-
nisierte die I. Liechtensteinischen Rodelmeisterschaften
auf der Sücka-Bahn. Hans Nägele erzielte die beste
Gesamtzeit aus vier Läufen und wurde somit erster Liech-
tensteinischer Rodelmeister.
Ebenfalls rege Tätigkeit entfalteten die Turner und
Leichtathleten, Erstmals wurde eine Vorrunde der
Schweizer Gerätemeisterschaften in Liechtenstein ausge-
tragen, organisiert vom ETV Schaan. Bei den Leichtathle-
ten waren die herausragenden Sportler Alois Büchel
‘Mehrkampfmeister 1965), Albert Frommelt, Franz Bie-
dermann und Hugo Walser, Erstmals einen Mehrkampf
anlässlich der Landesmeisterschaften bestritten die
Damen, der in ihren Klassen von Waltraud Gstöhl und
Margrit Frick gewonnen wurde, Bei den Junioren siegten
in ihren Kategorien Rudi Risch, Peter Rheinberger, Adolf
Noventa und Werner Büchel, bei den Kleinsten gewann
Klaus Schulz vor Beat Kaufmann. Die Mädchen wurden in
ihren Klassen von Brigitte Nutt und Anna-Christa Gassner
gemeistert,
Zu erwähnen auf dem Gebiet der Leichtathletik ist das II
Sportfest des Collegiums Marianum sowie die XX. Durch-
führung des Eschner Britschenlaufes, den Ex-Schweizer-
meister Hans Rüdisühli vor Otto Baldinger und Hugo
Walser gewann.
Den Cup-Final 1965 holte sich der FC Triesen mit einem
4:3-Sieg über den FC Schaan. Im gleichen Jahr musste
der FC Vaduz in der I. Liga durch ein Schwitzbad, Im
Frühling schrieben die Zeitungen über das «Frühlingser-
yachen des FC Vaduz», im Herbst über die «Krise beim
FC Vaduz», Die Junioren des erst 1963 gegründeten USV
Eschen gewannen 1965 die Junioren-C-Meisterschaft
Liechtensteins und der Cup-Sieger FC Triesen stieg in
die II. Liga auf,
Im Radsport, der nach dem Rücktritt von Adolf Heeb trotz
der heranreifenden Talente Werner Büchel, Paul Kind
and Eugen Hasler (Sieger des 3. Jugendradrennens
Schaan) noch in einer Flaute steckte, wurde die IV.
nternationale Schellenbergrundfahrt erstmals mit Berufs-
fahrern ausgetragen.
Der Minigolf-Club Vaduz, 1964 auf Initiative von Karl
Trautner gegründet, über 60 Mitglieder zählend und
schon Mitglied der Federation Internationale Minigolf
Sport, organisierte schon im ersten eigentlichen Vereins-
'ahr Turniere in Vaduz, Er nahm auch an Wettbewerben
in der Schweiz und in Deutschland teil, ebenso mit 12
Sportlern an den VIL Minigolf-Europameisterschaften in
Pfronten/Allgäu. Im Finale erreichten Bruno Schädler den
7. und Fredi Wachter den 8. Rang.
im Motorsport organisierte der SAM, Sektion Liechten-
stein, erneut die GYMKHANA in Schaan, ein beliebtes
Geschicklichkeitsfahren. Ronald und Manfred Schurti
belegten je den ersten Rang ihrer Kategorie beim Moto-
cross St. Luzisteig. Manfred Schurti erzielte trotz verschie
dener Maschinen-Ausfälle die Broncemedaille der Mei-
sterschaftswertung des SÄAM, und Ronald Schurti, seit
1965 in der Eliteklasse, erwarb 1965 den Juniorenmeister-
titel des Schweizerischen Auto- und Motorradfahrerver:-
bandes (SAM).
Der Tennisclub Liechtenstein feierte 1965 sein 40-Jahr-
‘ubiläum mit einem Turnier gegen den TC St. Gallen auf
den Tennisplätzen beim Waldhotel, Einen überzeugen-
den Sieg konnte der Club am Dreiländerturnier in Buchs
arrıngden.