Was fördert, was stört eine Gemeinschaft ?
Verhaltensweisen
der Schüler in der Klassengemeinschaft
Erfahrungen
Nach dem vierten Schuljahr bin ich auf das Gym-
nasium gegangen, aber die Leistungen liessen bei
mir nach, und ich verliess das Gymnasium wieder
und ging in die Klasse 6 der Hauptschule. Obwohl
die Klassenkameraden mich in die Klassenge-
meinschaft aufnahmen, fühlte ich mich als Aus-
senseiter, Ich spürte auch, wie die ehemaligen
Schüler vom Gymnasium auf mich herabschau-
ten und sicher meinten, dass sie etwas Besseres
wären.
Hermann, 13 Jahre
Ich war mit meinem Freundeskreis im Jugend-
heim. Wir sassen an den Tischen und redeten
über viele Dinge. Wenn ich was sagen wollte,
redete man darüber weg oder man sagte einfach:
«Das ist doch Quatsch!» Da fühlt man sich am
Rande oder auch ohne Kontakt. Ich habe mich
nicht mehr beteiligt und war ganz anders. Ich
habe Angst davor, etwas zu sagen; vielleicht sagt
man mir wieder: «Das ist doch alles Quatsch, was
du sagst.»
Eva, 14 Jahre
Ich fühlte mich in der Schule als Aussenseiter, als
ich gute Noten von den Lehrern erhielt, denn
meine Mitschüler sagten zu mir «Streber» und
verspotteten mich, da ich gut war und meine
Schularbeiten immer hatte und im Unterricht
immer mitmachte. Ich fühlte mich einsam, und
ich hätte sie am liebsten gefragt, was ich falsch
mache und wie ich mich denn ändern könnte.
Christel, 14 Jahre