Volltext: Gemeinschaftskunde

urkunden erwähnt. Mehrfache Ausgrabungen 
lieferten den Nachweis einer kontinuierlichen 
Besiedlung von der Jungsteinzeit um 2500 v. Chr. 
bis zur römischen Epoche. Die Auswertung der 
Funde auf Gampriner Boden erbrachte für die 
Wissenschafteine klare Erkenntnis der jungstein- 
zeitlichen Kulturen. Die Kirche von Benderr 
samt ihren Gütern gehörte von 809 bis 1177 dem 
Frauenkloster Schänis (St. Gallen) und ging dann 
von 1200 bis 1816 in den Besitz der Patres von St 
Luzi (Chur) über. Nach der Reformation bauten 
die Mönche von St. Luzi ein grösseres Gebäude. 
in dem u. a. die Abtwohnung eingerichtet wurde. 
Dieses Gebäude wurde erst kürzlich renoviert 
und dient heute als Pfarrhaus. 
Wohl zu einem der schönsten Punkte der ganzen 
Region zählt der Kirchhügel in Bendern. Hier 
schworen am 16. März 1699 die Männer aus dem 
Liechtensteiner Unterland erstmals dem Für- 
stentum Liechtenstein die Treue. 
PB 
SZ 
MAUREN-SCHAANWALD 
(2575 Einwohner 1981) 
MM 
liegt am Osthang des Eschnerberges, zwischen 
Hügeln eingebettet in sonniger Lage. Zu Mauren 
gehört auch der Weiler Schaanwald, an der 
Strasse nach Feldkirch. 
Mit 7,45 km? ist Mauren-Schaanwald flächenmäs- 
sig eine der kleineren Gemeinden des Landes, 
Durch die geographische Lage und die markan- 
ten topographischen Gegebenheiten (Dorf der 
sieben Hügel) ist Mauren jedoch zu den schön- 
sten Wohngegenden des Landes zu zählen. 
Mauren ist in der Schreibweise «Muron» 1178 das 
erste Mal urkundlich bezeugt. In Schaanwald 
wurden 1928/29 Reste eines römischen Badesund 
eines Wirtschaftsgebäudes aus dem 2. Jahrhun- 
dert ausgegraben. Mauren besitzt eine der schön- 
sten Pfarrkirchen des Landes. Mauren ist auch 
der Geburtsort des -«Historikers Peter Kaiser 
(1793-1864). 
In Schaanwald wurde vor ein paar Jahren ein 
Naturlehrpfad eröffnet, der viele Besucher 
anlockt. An der Strasse zwischen Mauren und 
Schaanwald «bei den Birken» befindet sich ein 
Schulreservat mit Vogelparadies. 
3 
© 
N 0 
NZ 
Bs 
RUGGELL 
(1200 Einwohner 1981) 
ist die nördlichste Gemeinde des Fürstentums 
und liegt zentrisch angelegt in der Talebene im 
ehemaligen Reutegebiet. 
Der Ort erscheint urkundlich das erste Mal 933 
bei dem Verkauf eines Hofes in «cortinum a ron- 
cale». Der Name ist abzuleiten von dem heute 
noch im Rätoromanischen lebendigen Wort 
«runc» für «gerodetes Land». Ruggell war viele 
Jahre für seine mustergültigen Bauernbetriebe 
bekannt. Obwohl aufgrund der Entwicklung in 
der Vergangenheit die Landwirtschaftsbetriebe in 
den letzten zwanzig Jahren sich um die Hälfte 
verringerten, bleibt die Landwirtschaft in dieser 
4
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.