Volltext: Gemeinschaftskunde

Erwachendes Interesse 
an kulturellen und sportlichen Dingen 
Dank freiwilligen Spenden von Gönnern, nicht 
zuletzt aber auch dank der Mitwirkung des 
Vereins an verschiedenen Anlässen konnte Kas- 
sier O0. Kaiser mit einem günstigen Abschluss der 
Jahresrechnung aufwarten. Auf Antrag der Rech- 
nungsrevisoren wurde sie mit bestem Dank abge- 
nommen. Einiges zu reden gab das Budget für das 
neue Vereinsjahr. Starke Kostenerhöhungen ver 
anlassten den Vorstand, einen Antrag auf Erh6ö- 
hung der Mitgliedsbeiträge zu stellen. Nach 
gründlichem Abwägen des Für und Wider unter- 
lag ein Gegenantrag; dem Budget wurde hierauf 
zugestimmt. 
Da keine Demissionen vorlagen, war das Wahlge- 
schäft rasch erledigt. Mit Applaus wurde der bis- 
herige Vorstand in seinem Amt bestätigt: 
Präsident A. Eberle, Vizepräsident A. Frick, 
Aktuar/Sekretär R. Büchel, Kassier O. Kaiser, Bei- 
sitzer K. Wolf, Präsident der Musikkommission T 
Frommelt. 
Für vierzigjährige treue Mitgliedschaft wurde U. 
Ritter besonders geehrt und mit einem Präseni 
bedacht. Nach einem Ausblick auf die Anlässe 
des neuen Vereinsjahres konnte Präsident Eberle 
die harmonisch verlaufene Generalversammlung 
schliessen, womit man zum gemütlichen Teil des 
Abends übergehen konnte. 
Die Industrie und die allgemeine, auch durch das 
verbesserte Bildungswesen bedingte Entwick- 
lung des Landes und die damit verbundene wirt- 
schaftliche Entfaltung förderten die geistigen und 
materiellen Beziehungen über die Landesgren- 
zen. Dieser Erweiterung entsprach auch die Hin- 
wendung zu freierer Lebensführung, die sich 
durch rege Bautätigkeit, durch Schmuck der 
Wohnräume, durch grösseren Aufwand an Nah- 
rung und Kleidung, ja selbst durch ein erwachen- 
des Interesse an kulturellen und sportlichen Din- 
gen äusserte. Im Jahre 1897 wurde in den Schulen 
der Turnunterricht eingeführt. Im Jahre 1889 be- 
standen schon folgende Vereine: 
1. Landwirtschaftlicher Verein, der durch Jahr- 
zehnte hindurch jährlich die «Mitteilungen des 
landwirtschaftlichen Vereins» herausgab (seit 
1922 Bauernverein genannt) und viel Positives 
geleistet hat. 
2. In Vaduz ein Schützenverein, ein Turnverein, 
ein Leseverein, ein Viehversicherungsverein, ein 
Fischerverein, ein Musik- und Gesangsverein. 
3.In Triesen zwei Müusikvereine und ein 
Gesangsverein. 
4. In Triesenberg ein Musik- und ein Gesangsver- 
ein. 
5. In Schaan ein Musik- und ein Gesangsverein, 
ein freiwilliger Feuerwehrverein (Steigerkorps). 
6. In Gamprin, Ruggell, Schellenberg und 
Eschen freiwillige Feuerwehrvereine. 
Am 20. Juli 1879 konnte in Vaduz das erste liech- 
tensteinische Sängerfest stattfinden.
	        

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