Kirche - Religionsgemeinschaften
Dekanat Liechtenstein
Die Geistlichen unseres Landes bildeten ehedem
kein eigenes Priesterkapitel oder Dekanat. Das
Oberland gehörte von jeher zum «Dekanat unter
der Landquart», das Unterland dagegen war
ursprünglich ein Teil des «Dekanates Walgau»
und kam erst 1370 zum «Dekanat unter der Land-
quart.» Im Jahre 1717 wurde das ganze Gebiet des
inzwischen entstandenen Fürstentums Liechten-
stein zum «Dekanat Walgau» geschlagen. In deı
Folge der politischen Veränderungen unter
Napoleon wurden 1805 die Österreichischen
Gebiete vom Bistum Chur getrennt.
Etwa ab 1808 scheint Liechtenstein als «Bischöfli-
ches Landesvikariat» auf, was es bis zur Neustruk-
turierung des Bistums Chur blieb (1971). 1850
schlossen sich die Geistlichen zum «Liechten-
steinischen Priesterkapitel» zusammen. 1970
erfolgte die Umbenennung in «Dekanat des Für-
stentums Liechtenstein».
Dem Dekanat steht der Dekan vor, der verant-
wortlich ist für die regionale Seelsorge (z. B. Spi-
talseelsorge, Religionsunterricht an den Landes-
schulen usw.), für die Durchführung der Priester-
konferenzen, für den Kontakt zwischen Dekanat
und Bistum, ebenso mit Regierung und Fürsten-
haus.
Seit 1971 besteht der Dekanatsseelsorgerat, ein
Gremium von Laien und Priestern, das kirchliche
Anliegen des Dekanates mitträgt.
1979 entstanden die beiden Arbeitsstellen für
Erwachsenenbildung und Jugendarbeit.
Als Hilfswerke entstanden 1924 die heutige Cari-
tas Liechtenstein und 1962 das Liechtensteiner
Fastenopfer.
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