Volltext: Gemeinschaftskunde

Religionsgemeinschaften 
Römisch-katholische Kirche im Fürstentum Liechtenstein 
Christianisierung 
Patrone des Landes und der Kirchen 
Das Gebiet des heutigen Fürstentums Liechten- 
stein liegt an der Römerstrasse, die von Como 
über Chur nach Augsburg führte. 
Diesen Weg benützten die römischen Legionen 
ınd Handelsleute. Die Christen unter ihnen 
waren die ersten Glaubensboten für unser Land. 
Von Rom, der Stadt der Apostelfürsten Petrus 
and Paulus, kam das Evangelium gleichsam aus 
erster Hand zu unseren Vorfahren. Die alte 
Legende, der heilige Petrus selber sei auf der 
genannten Strasse durch unser Land gezogen, hat 
hier ihren geschichtlichen Kern. Die wiederhol- 
ten Petrus-Heiligtümer weisen in die frühe Zeit 
der Christianisierung zurück: St. Peter in Mäls 
und Schaan, St. Peter und Paul als Kirchenpa- 
irone in Mauren und ehemals ein dem heiligen 
Petrus geweihter Altar in Bendern (1481). 
Das Dekanat Liechtenstein umfasst zehn Pfar- 
reien. Die Patrone oder Schutzheiligen ihrer Kir- 
chen sind: 
- Balzers 
Bendern 
Eschen 
Nendeln 
Mauren 
Schaanwald 
Ruggell 
Schaan 
Planken 
Schellenberg 
Triesen 
Triesenberg 
Vaduz 
Landespatron Luzius 
Nikolaus 
Maria 
Martin 
Sebastian 
Peter und Paul 
Theresia von Lisieux 
Fridolin 
Laurentius 
Josef 
Maria 
Gallus 
Josef 
Florin 
Die ältesten kirchlichen Punkte sind im Oberland 
Schaan im Bereich des römischen Kastells (um 
450-500) und im Unterland Bendern (kurz nach 
500). Zur Zeit des Karolingischen Reichsurbars 
850) dürften die sechs Urpfarreien unseres Lan- 
des bereits bestanden haben: Balzers, Triesen und 
Schaan im Oberland, Bendern, Eschen und Mau- 
ren im Unterland. 
Bedeutsam für unser Land war die Tätigkeit ver- 
schiedener Klöster, besonders des Benediktiner- 
klosters Pfäfers, das bis zu seiner Aufhebung 1838 
die Seelsorge in Eschen betreute, und das Prä- 
monstratenserkloster St. Luzi in Chur, zu dem bis 
1816 die Pfarrei Bendern gehörte. 
Beziehung zum Bistum Chur 
Seit den Anfängen der Christianisierung gehört 
das heutige Fürstentum Liechtenstein zum 
Bistum Chur, einem der ältesten Bischofssitze 
nördlich der Alpen (451 erstmals urkundlich 
erwähnt). 
Dazu gehörten ausser dem Kanton Graubünden 
und kleinen Teilen der Kantone Glarus und Uri 
bis Anfang des 19. Jahrhunderts ein grosser Teil 
Vorarlbergs (bis Götzis und Arlberg), der Westen 
Tirols und der Vintschgau (vom Reschen bis 
Meran), ebenso die st. gallischen Bezirke Wer- 
denberg, Sargans und Gaster.
	        

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