Volltext: Aus den Archiven zu St. Gallen

— 380 — Am 17. März erwähnt Jas Jahrzeitenbuch als Kirchherrn einen Rudolf, Sohn des Rudi Werner von Eschen und der Adelheid. Da der Eintrag die Schrift 1, jedoch auch einen Nachtrag in Schrift 3h aufweist, handelt es sich wohl um einen Pfarrer zwischen Georg von Heimenhofen und Kaspar Ammann, am ehesten um Ammanns Vorgänger. Doch kommt für das Jahr- zeitenbuch die Zeit vor 1416 nicht in Frage, denn es erwähnt nirgends die Grafen von Werdenberg, öfters aber die von Bran- dis. Bei den Einträgen von Pfarrer Ammann müssen wir aber unterscheiden: a) Jahrzeiten, die er aus einem früheren Jahrzeitenbuch "über- tragen hat. Aus Stilmerkmalen und Namen schliessen wir aber, dass auch diese Jabrzeiten nicht vor ca. 1350 zurück- reichen. Diese alten Ja'irzeiten sind aus folgendem er- «chliessbar: a' Am 2. März ist das alte Jahrzeitenbuch direkt erwähnt, indem es heisst: «Als maus in dem alten iarzittbüch lüttrer findt.» b Andere Einträge brechen jäh ab, so am 16. I, 10. 11. 15. 22. III, 5. IV, 5. X. Der Abschreiber hat sieh nicht die Mühe genommen alles auszuschreiben. c" Wieder andere Eintrage sind hei der Abschrift stilistisch verdorben worden. So heisst es z. B.: «Es starb . . dann folgen am betreffenden Tag für ein und dieselbe Familie aber 4 und 5 Namen, was für Sterbefälle un- möglich ist. Vgl. 7. II, 15. II, 2. 3. 8. 10. 15. 17. 25. III, 22. Vlll, 13. IX, 29. XII. d" Weitere Einträge sind offensichtlich auffallend kurz, weil man ja die Einzelheiten im alten Jahrzeitenbuch nach- schauen konnte. e,' Gerade diese Kurzeinträge sind oft mit Latein vermischt, wiewohl schon Hand 1 sonst prinzipiell deutsch schreibt. Dieses Latein ist u. E. nichts anderes als ein Rest aus dem alten lateinischen Jahrzeitenbuch, das ungefähr fol- gendes Formular aufwies: «Obiit . . . Item N. (uxor eius et filii eius, ipius, ipsorum), qui (quae) reli-
	        

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