Volltext: Aus den Archiven zu St. Gallen

— 153 — geworden zu sein. Dieses Missgeschick geschah nicht sogleich, sondern später, d.i das Blatt bereits von den Seiten her gcfalten war, aber vor dem 17. Jht., da der Rüchvermerk bereits auch auf die letzte Faltung von oben nach unten Rücksicht nimmt. Das Urbar von St. Johann vermerkt, scheinbar keine Lücken, doch be- ruhen seine Lesefehler teils auf diesen. Das weist wieder darauf, dass die Ur- kunde schon im 17. Jht. beschädigt war. Es scheint fast, dass eine Handän- derung (schliesslich kam das Gut in den Besitz des Klosters St. Johann im Thurtal; vgl. Büchel, Jahrbuch 1918, S. 30 ff.) bei Wein begangen wurde, ein Brauch, der sich auch sonst belegen lässt, trinkt man ja auch heute noch gerne ein Glas bei solchen Anlässen. So wirkt bei einem Geschäft fürs Kloster Pfävers von 1161 ein Hugo de 
türigo (mundartl. Tuorig, Durisch — St. Ulrich bei Sevelen) I de quo uinuin pro precio septem soli/dorum est emptum, quod ah / omnibus supra dictis cum reli/quis eibariis est 
exhaustum (Liber viventium Fabariensis, S. 139, ed. Wegelin, Reg. der Benedictiner-Abtei Pfävers, 1850, n. 46). Habent sua fata libelli! — Unsere Urkunde hat eine bescheidene Initiale. Gotische Kursive. Vorlinierung und Vorberänderung nicht ersichtlich. Zeilenfüh- rung unregelmässig. Oben 1,8, vorn 3, hinten 2 — 3 cm Rand. Unten 2,2 cm breite Plica, in dei etwas links von der Mitte das Siegel an doppeltem Pergct- mentstreifen eingehängt ist. ( >%* S\) RVDOLFI (Capitalis. Siegel Rudolf Ammanns). Rund 2,8 cm. Fast zwei Drittel der Siegeluberfläche fehlen und auch der Rest ist undeutlich und brüchig. Vom Siegelbilde ist nichts zu sehen. Rückseits Kerbe. — Rückksaits der Urkunde s. 17: Kauffbrief Albcr faistlines / vmb ain hof zu Furx zue 
Schaan, s. 18: A. 1356 : / 
s. 19: R R 1, s. 18: B. 3. / Cl. 4 eist 
9. Links daneben etwas weniges radiert. Abschrift: Urbar des Klosters St. Johann im Thurtal.' Urkundenkopie im Regierungs-Archiv zu Vaduz, unter der Ueberschrift: Kauffbrief umb ain Hofstatt zu Furgs zue Schan, anno 1356. Druck: Wartmann, Urkundenbuch der Abtei St. Gallen III, n. 1514. - Büchel. Jahrbuch des histor., Vereins für das Fürstentum Liechtenstein 1918, S. 38, n. 3 aus Regierungs-Archiv Vaduz a. a. 0. Regest: P. Kaiser, Geschichte des Fürstentums Liechtenstein (1847) S. 204. a Büchel, Urbar von St. Johann: Ruodi b Urbar: diesem c offen mit Kürzungsstrich über der zweiten Silbe. Dieses Wort fehlt im Urbar, d Urbar: oder hörent e Urbar: das / Urbar: recht g k korr. aus v, da der Schreiber zuerst wohl verkovffen schreiben wollte, h v über a, Urbar: han i Urbar: Hof j r nur klein und schwach, Fleck; Urbar da k Wartmann zuo; Urbar zu
	        

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