Volltext: Lawenastrasse

errichtet um ca. 1515) Seite 61 auf, wonach die Alpe das sogenannte Vogel- 
molken mit «1 Fiertel Schmalz und 6 Fiertel Käse» abzugeben hatte, ebenso 
nach dem sulzisch-hohenemsischen Urbar (errichtet um 1619), 
Seite 97 «Lafenn der Trisner: Schmalz 1 Fiertel. Käs 6 Fiertel» dann in den 
Dorfstreiten von 1678, 1701, 1718, 1728 um den Ausgleich zwischen Valüna 
und Lawena (Unterdorf/Oberdorf). 1809 im Grundbuch als Gemeindealpe. 
Die Bewirtschaftung der Alpe wechselte im Laufe der Zeit. Ursprünglich und 
im besonderen nach der Dorfordanung vom 1. Mai 1595, die Valüna den 
Unterdörflern und Lawena den Oberdörflern zur Nutzung zuwies, war 
Lawena als gemischte Alpe benützt worden (Kuh- und Galtvieh, Pferde, 
Schafe). 
Das geht schon daraus hervor, dass aus Lawena das sogenannte Vogelmol- 
ken (Abgabe an die Herrschaft) mit 1 Viertel Schmalz und 6 Viertel Käse bis 
zur Ablöse im Jahre 1861 herauf zu leisten war, während reine Galtalpen (z. B. 
Münz, Wang, Platta, Gasenza) nicht belastet waren. In der Folge und im 
besonderen, nachdem mit der neuen Dorfordnung vom 20. September 1718 
die Alpen Valüna und Lawena zur Bewirtschaftung zusammengeworfen 
worden waren, alpte man die Kühe eher in Valüna und Lawena wurde wie 
Wang, Gasenza, Münz und Platta als Galtalpe und Schafweide genutzt, ja als 
solche auch an Schweizer (1808-1841) verpachtet. 
(Ab 1808 liegen für Lawena, ab 1883 auch für Wang, Pachtverträge vor.) Erst 
wieder vor rund hundert Jahren gelangten Kühe dorthin, bis ab 1974 die Alpe 
wieder nur mit Galtvieh und Schafen bestossen wurde. 
(1883 erhielt Wendelin Gassner seitens des Gemeinderates als Pächter der 
!L awena die Bewilligung, nebst bereits zugesagten 14 Kühen noch 2 weitere 
dort gegen Entrichten eines Alplohnes von 10 fl zur Alpung aufzunehmen.) 
Das Urbarium der Gemeinde Triesen von 1833 bewertet Lawena (überein- 
stimmend mit dem ab 1809 angelegten Grundbuche) mit 60 Kühen und 60 
Rinderweiden sowie 1000 Schafweiden («Eine Alp hinter dem Heuberg»). 
Die Alpe Lawena ist lächenmässig die grösste des Landes mit rund 1.9 Mio, 
Klaftern (7 km?), wovon allerdings nur rund 0.6 Mio. (2 km“) als Alpweide ein- 
gestuft werden können. Ihrer schlechten Lage wegen war sie nur schwer Zu 
”estossen und zu nutzen. 
Den Ansporn zur Verbesserung der Wegverhältnisse nach der Alpe Lawena 
gaben wohl: 
1. Valüna reichte als Kuhalpe nicht mehr aus, Lawena sollte mitbenützt wer- 
den können (Subventionsgesuch der Gemeinde Triesen 1899).
	        

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