Fünf Bauprinzipien —- in Anlehnung an ähnliche Grün-
dungen — können für eine Institutsstruktur als Leitlinie
gelten, nämlich das Prinzip der Freiheit der Wissen-
schaft, der gegenseitigen Identifizierung von Land und
Institut, der Innovation, der Kooperation sowie der Pra-
xisnähe.
EMPFEHLUNGEN ZUR
ORGANISATIONS-
STRUKTUR
Die Freiheit der Forschung entspricht den üblichen
universitären Grundsätzen. Das zweite Bauprinzip,
nämlich die Identifizierung Liechtensteins mit «seinem»
Institut, kann einerseits durch die Benennung von ein-
heimischen Mitgliedern in den Gremien wie auch in
einer Gutachtertätigkeit für das eigene Land verankert
werden. Das Innovationsprinzip leitet sich bereits aus
der Aufgabenstellung ab, weil ein derartiges Institut
sich auf junge, aber Zzukunftsträchtige Sektoren
abstützt. Impulse zu Innovationen sind vor allem auch
durch die geeignete Auswahl der Mitarbeiter wie Bera-
ter zu erwarten. Ein derartiges Institut ist schliesslich
von der Sache her gezwungen, interdisziplinär zu wir-
ken und Kontakte über personelle und institutionelle
Verbindungen zu suchen. Die Forderung nach Praxis-
nähe entscheidet schliesslich über den Erfolg von ver-
wertbaren Forschungsergebnissen.
Diese Bauprinzipien lassen sich voraussichtlich am
besten mit folgender Organisationsstruktur im Rahmen
einer Stiftung in die Tat umsetzen.
KURATORIUM
Das Kuratorium überwacht die Leitlinien und Rahmen-
bedingungen des Institutes. Es besteht als Vorschlag
aus ca. 15 Persönlichkeiten aus dem In- und Ausland
und wird von der Regierung persönlich berufen. Es
setzt sich aus Kreisen der Behörden, Wissenschaft,
Politik, Organisation, Wirtschaft etc. zusammen. Das
Kuratorium trifft sich zumindest einmal jährlich im
Lande, wobei sich aus diesem Anlass die Gelegenheit
ergibt, Forschungsergebnisse auch international zu
präsentieren (Medienwirksamkeit).
INSTITUTSLEITUNG
Die Institutsleitung überwacht die laufenden Aktivitäten
des Institutes und stimmt das Forschungsprogramm
ab. Die Institutsleitung trifft sich zumindest vierteljähr-
lich und besteht aus drei fachlich kompetenten Persön-
lichkeiten.
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