Ein wesentlicher Vorteil Liechtensteins ist auch seine
Lage zwischen der Schweiz, Österreich und der nahen
Bundesrepublik Deutschland. In kürzerer Distanz sind
Hochschuleinrichtungen in Zürich, St.Gallen, Bern,
Basel, München, Ulm, Konstanz, Stuttgart, Innsbruck,
Salzburg und Mailand erreichbar. Auch weitere Städte
mit Hochschuleinrichtungen oder ähnlichen Institutio-
nen wie Grenoble, Genf, Strassburg etc. liegen in einer
Entfernung, die persönliche Kontakte in nützlicher Frist
erlauben.
ARBEITSSCHWER-
PUNKT EINES
«LIECHTENSTEINI-
SCHEN INSTITUTES
DER ALPINEN
LANDSCHAFTS- UND
UMWELTFORSCHUNG»
Der alpine Raum besitzt sehr spezifische Ökosysteme.
Erkenntnisse aus den verschiedensten fachwissen-
schaftlichen Disziplinen lassen sich nicht ohne weiteres
auf diese Lebensräume übertragen. Die Erforschung
der speziellen Entwicklungsprobleme im alpinen Raum
sind zudem in der Gesamtschau, also im interdiszipli-
nären Ansatz, zu sehen.
Als Schwerpunkte für eine Institutstätigkeit drängen
sich beispielsweise auf:
Die Ein- und Auswirkungen der Landwirtschaft (und
ihre verschiedenen Intensitäten) auf den alpinen
Raum, unter Berücksichtigung der Überlagerung des
Raumes durch andere Nutzungsformen bzw. Wirt-
schaftszweige (Konflikte zwischen Land- und Forst-
wirtschaft und der Erholungsnutzung im alpinen
Raum — Problematik Naturschonzonen etc.), Bedeu-
tung der Landwirtschaft für die Sicherung des alpi-
nen Raumes, insbesondere auch der kulturland-
schaftlichen Werte, Rationalisierungsmöglichkeiten
und deren Grenzen bezüglich Einwirkungen auf
Landschaftsbild und Naturhaushalt.
Umweltverträglichkeit technischer Eingriffe: Das
Instrumentarium der Umweltverträglichkeitsprüfung
(UVP) findet zunehmend Eingang in gesetzliche
Bestimmungen. Es wären hier Kriterien für die spe-
zifischen Anforderungen im alpinen Raum zu ent-
wickeln.
Auswertung und Weiterentwicklung von For-
schungsarbeiten aus anderen Räumen in bezug auf
ihre Aussagekraft für den alpinen Raum.
Dokumentation der sich mit den Alpenregionen
befassenden Forschung und Literatur sowie Infor-
mation über diese Probleme (Kontakte mit entspre-
chenden Institutionen, Publikationstätigkeit).
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