Volltext: Festgabe für Alexander Frick zum 75. Geburtstag

Gesamtausgaben der Staatsrechnung, was pro Kopf 
der Bevölkerung (Stand 1981) 6S. 2097,— ausmacht, 
wobei zudem zu berücksichtigen ist, dass die Lebens- 
haltungs- und Lohnkosten in Österreich niedriger sind 
als in Liechtenstein. Allein für die Hochschulen werden 
gemäss Budgetvoranschlag 1984, ohne Gebäudeun- 
terhalt, öS. 6 857 000 000,—- vorgesehen, was 1,5% 
des Staatsbudget betrifft (ÖS. 901,— pro Kopf). 
Liechtenstein bezahlt seinerseits an Hochschulbeiträ- 
gen gemäss Landesrechnung 1983 Fr. 374 850,—, also 
Fr. 14,— pro Einwohner. Dies sind nur 13 % der Ausga- 
ben Österreichs für die gleiche Aufgabe (pro Kopf der 
Bevölkerung). Auch hier ist demnach ein Ausfallsäqui- 
valent von immerhin 2,5 Mio. Franken festzuhalten. 
Ebenso wären für die staatliche Förderung der For- 
schung nochmals beträchtliche Mittel analog einzuset- 
zen, die vom liechtensteinischen Staat grösstenteils 
nicht ausgegeben werden müssen. 
Diese so «freiwerdenden» Mittel im prosperierenden 
liechtensteinischen Staatshaushalt werden in anderer 
Form umgesetzt und lösen naturgemäss eine grosse 
Eigendynamik aus und werden u.a. auch raumwirk- 
sam. In logischer und nachgewiesener Konsequenz 
entwickelt sich ein konsumptives Verhalten (mehr Ein- 
nahmen = mehr Ausgaben) und es werden zunehmend 
mehr Ansprüche gegenüber dem Staat angemeldet 
(Sozialstaat, Infrastrukturen, sonstige Förderungen). So 
sind u.a. die Staatsausgaben für das Investitionsvolu- 
men mit den Hoch- und Tiefbauten überproportional 
vertreten. Das gesamte liechtensteinische Bauvolumen 
wird pro Kopf der Bevölkerung rund viermal höher als 
in der Bundesrepublik Deutschland geschätzt und 
dürfte immer noch 2,5 mal höher als dasjenige in der 
Schweiz liegen. Allein die ebenfalls finanzstarken elf 
liechtensteinischen Gemeinden haben von 1970—78 
130 Millionen Franken für die Erschliessung von Bau- 
land aufgebracht. Bei ungebremster Fortsetzung der 
bisherigen Bautätigkeit, mit einem jährlich bewilligten 
Bauvolumen von ca. 500 000 m° umbauten Raumes 
(Schnitt der letzten 10 Jahre), was ca. 600 Einfamilien- 
häusern entspricht, hätten wir im Liechtensteiner 
Alpenrheintal in 60-70 Jahren den Stadtstaat erreicht. 
Die fortschreitende Zersiedelung der Landschaft wurde 
und wird somit erst.durch die massive Bereitstellung 
Öffentlicher Mittel ermöglicht. Fällt das Bauvolumen, 
wie im 1. Quartal 1984, etwas zurück (70 anstelle von 
89 eingereichten Baugesuchen im Vergleich zum 
1. Quartal 1983), so wird festgestellt, dass kein «Auf- 
schwung in Sicht» sei. Alle unsere Strukturen sind auf 
a9 
Bühler, Eugen: 
Forstliches Entwicklungskonzept 
im Fürstentum Liechtenstein. 
Schweizerische Zeitschrift für 
Forstwesen, 122 (1982) 10: 
843-859. 
Diskussionsgrundlage vom De- 
zember 1981 für eine Österreichi- 
sche Akademie für Umweltschutz 
und alternative Energie (Projekt- 
studie), Wien-Laxenburg. 
Landesverwaltung des Fürsten- 
tums Liechtenstein: 
Landesplanung Fürstentum 
Liechtenstein — Siedlungsplan 
Bestandesaufnahme 1980, Mai 
1981, Vaduz. 
Liechtensteinische Gesellschaft 
für Umweltschutz: 
«Wo stehen wir heute im Natur- 
und Umweltschutz» — Bilanz und 
Perspektiven, in: Liecht. Umwelt- 
bericht Nr. 15/1984, Vaduz. 
Regierung des Fürstentums 
Liechtenstein: 
Rechenschaftsbericht an den 
Hohen Landtag für das Jahr 
1983, Vaduz, 1984. 
Staatsrechnung 1983, Bundes- 
ratsbescheid vom 11. 4. 1984, 
Bern.
	        

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