IN CHRISTO
19. Mai 1945.
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Kirchliches Amtsblatt für die Pfarreien Liechtensteins
Mit. kirchlidier Druckerlaubnis - Herausgegeben v. Priesterkapitel Liechtensteins - Redaktion: Pfarrer Tschuor, Schaan - Druck: Buchdruckerei Gutenberg, Schaan
Nadıdruck unter Quellenangabe gestatter N
Zandeswallfahrt Ziechtenfteins
zu Unferer Lieben Frau von Liechtenftein
auf Dux in Schaan
am Dfingfmontag, den 21. Mai 1945,
Sammlung vor und in der Pfarrkirche Schaan.
Prozession durch das Villenviertel nach Duz.
Nach der Ankunft auf Duzx:
Veni Creator.
Festpredigt
Dankgebet S. Durchlaucht des Landesfürsten im Na-
men des ganzen Landes.
Dankandacht.
Eucharistischer Segen.
Patriotische Ansprache.
Landeshymne.
Predigt und Dankgebet sowie die Andacht werden durch Laut-
sprecher allen ausserhalb der Kapelle Anwesenden übertragen
werden. — Die patriotische Ansprache ist bei schönem Wetter
im Freien.
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Nun gilt es zu danken. Eigens zu danken, nachdem wir
auch eigens verschont wurden.
Am 25. März 1940 — es war gerade Ostermontag — kniete
der Landesfürst vor dem Gnadenbild Maria zum Trost und sprach
für Liechtenstein das Weihegebet.
Maria nahm Weihe und Bitte an. Sie wurde: „Unsere Liebe
Frau von Liechtenstein” im vollen Sinne des Wortes.
Was sie an uns tat, grenzt wirklich an ein Wunder. Jeder
mit fünf klaren Sinnen erkennt, dass trotz aller Möglichkeiten
und aller positiven Versuche uns doch noch in den Krieg hinein-
zumanöverieren, Maria sich als die „Mater fortior — die stär-
kere Mutter” erwies.
Maria tat das Ihre. Nun muss Liechtenstein das Seine auch
tun. Es muss in einem öffentlichen Akt anerkennen, dass es
wirklich eine „Liebe Frau von Liechtenstein” gibt, die sich als
mächtige Patronin zeigte. Es muss erklären, dass es zu dieser
hohen Frau stehen wird, die sich würdigte zu ihm, zu Liechten-
stein, zu stehen. Das ist klare Selbstverständlichkeit.
Darum am Pfingstmontag: Wer immer Gott und Maria
dort danken will; von woher solche Macht über alles Feind-
liche sich offenbarte, der kommt nach Dux zu unserer Lieben
Frau von Liechtenstein und dankt und betet mit Fürst und Re-
gierung und Volk zusammen. Wer solche Treue erlebte, der
muss sie mit Treue vergelten!
Es geht auch um die Ehre, denn der Ehre Mark ist die Treue!
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