Volltext: Festgabe für Alexander Frick zum 75. Geburtstag

6) Unter dem Bergsturzmaterial bedeckt ein dünner 
Film von Würm-Rheinmoräne den anstehenden Fels. 
7) Nach 16 000-15 000 J.v.h. schmolz der Rheinglet- 
scher, unterbrochen von mehreren kurzen Vorstoss- 
phasen, rasch zurück. Bereits ca. 14 000 v.h. bedeckte 
er nurmehr den Hang unterhalb von Triesenberg. Zwi- 
schen 13 000 und 12 000 v.h. war die liechtensteini- 
sche Rheintalflanke bereits eisfrei. 
8) Nach dem Rückzug des Rheingletschers unter- 
spülte der Rhein die erosionsanfälligen Sedimente zwi- 
schen Triesen und Meierhof während der Fluvial- 
perioden. 
9) Der grosse Bergsturz und die Sackung von Silum 
ereigneten sich zwischen 12 000 und allerspätestens 
8500 J.v.h. 
10) Die Hauptmasse des Sturzmaterials füllte die 
Geländenische von Triesenberg. Erst seither ist das 
Schuttmaterial weiterverrutscht und hat eine markante 
Stirn im Hügel von Matschils ins Rheintal hinausge- 
baut. 
11) Der Felsuntergrund liegt unterschiedlich tief unter 
dem Bergsturzschutt. Von 10-30 m an den Rändern 
über 83 m im Zentrum von Triesenberg bis lokal über 
150 m variiert die Schuttmächtigkeit. In der Sackung 
von Silum erreicht sie 300 m. 
12) Die vom Bergsturzmaterial bedeckte Fläche (ohne 
Sackung von Silum) erreicht annähernd 5 Mio. m*, die 
durchschnittliche Mächtigkeit des Schuttes liegt nach 
Einbezug aller Daten im Minimum um die 80 m. Das 
entspricht einem Volumen von an die 400 Mio. m®. 
Davon besteht etwas über die Hälfte des Materials aus 
Buntsandstein, Muschelkalk und Partnachschiefern, 
der Rest mehrheitlich aus Flyschgesteinen, Gesteinen 
der Arosa-Zone und untergeordnet anderen Sedi- 
menten. 
13) Die Sackungsmasse von Silum, aus Buntsand- 
stein, Muschelkalk, Partnachschiefern und Arlbergkal- 
ken bestehend, erreicht heute ein Volumen von 70, zur 
Zeit der Sackung von über 100 Mio. m°. 
14) Total erreicht das Massendislokationssystem von 
Triesenberg — inklusive der Sackungsmasse von Silum 
und des tributären jüngeren Bergsturzes von Gugger- 
boden, aber ohne Waldgarten — ein Gesamtvolumen 
von annähernd 500 Mio. m® und zählt damit zu den 20 
een Bergsturz-Systemen des gesamten Alpenge- 
jetes.
	        

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