Volltext: Festgabe für Alexander Frick zum 75. Geburtstag

Auch dem Laien fällt — sei es auf der topographischen 
Karte, sei es im Gelände — die enorme, mit Sturzmate- 
rial gefüllte Geländenische von Triesenberg auf mit der 
durch den Absturz zurückversetzten Felskante über 
dem Kulm und der ins Tal hinausreichenden Stirn des 
nachverrutschten Sturzmaterials nördlich Triesen. 
Dabei drängen sich jedem Interessierten unwillkürlich 
zahlreiche Fragen auf, denen wir in der Folge nach- 
gehen. 
Betrachten wir auf Fig. 1 die Fels/Schutt-Verteilung und 
die Gesteinsart, so schälen sich — stark schematisiert — 
zwei Felstypen heraus: 
kompetente, verwitterungsresistente, wenig zerbro- 
chene und der fluviatilen Erosion weniger anheimfal- 
lende Felspartien (dunkler Raster), hauptsächlich 
Kalke, Dolomite, Kieselkalke, z.T. Sandsteine; 
inkompetente, weiche, _verwitterungs-nichtresi- 
stente, fluviatil leicht erodierbare Felspartien (heller 
Raster), wie z.B. flaserige, tonige Flyschgesteine 
und Tonschiefer, oder harte, aber stark zerklüftete 
Gesteine wie z.B. der rote Buntsandstein. 
DER GEOLOGISCHE 
RAHMEN DER 
BERGSTURZAREALE 
Lagerung und Verteilung der kompetenten und 
inkompetenten Felspartien 
Nach der Lagerung und dem Auskeilen der resistenten 
Partien von Norden nach Süden bis auf eine Linie 
Masescha-Rotenboden-Meierhof und eines ebenfalls 
resistenten Keils, der von S nach N bei Wangerberg 
endet (Faltenstirn der Falknis-Decke), ist der zentrale 
Felsuntergrund unter dem Sturzmaterial um Triesen- 
berg herum durch grossenteils inkompetente Gesteine, 
hauptsächlich durch schiefrige, inhomogene, weiche 
Flyschgesteine gekennzeichnet. 
Die zentralen, leicht erodierbaren Gesteine bei Trie- 
senberg werden zwischen Heubühl und Bargellahöhe 
(beim Kreuzle) von einer Felsplatte überlagert. Diese 
je nach Region ca. 300-400 m mächtige Platte ist in 
der Gegend des Kulm wie der Boden einer Schüssel 
nach unten verbogen und ist durch zahlreiche steile 
Brüche in Kompartimente aufgeteilt. Sie besteht in 
der Reihenfolge von unten nach oben aus dem stark 
zerklüfteten roten Buntsandstein, dem durch Brüche 
zerhackten blaugrauen Muschelkalk, und dem 
schwarzen, weichen Partnachschiefer (Kulmschiefer). 
Zuoberst liegt — nur noch im Plattenspitz Östlich 
Silum erhalten — ein kleiner Rest des im Bruch dunk-
	        

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