Volltext: Festgabe für Alexander Frick zum 75. Geburtstag

ignaz Klug (1877-1929), Profes- 
sor in Passau, Mitbegründer der 
modernen katholischen Moral- 
psychologie, war einer der frucht- 
barsten katholischen Schriftstel- 
ler seiner Zeit. 
Drei Gebets- und Erbauungs- 
bücher, die in Schaan benützt 
wurden: «Brautgeschenk für an- 
gehende Eheleute . . .», «Maria 
von La Salette . . .», «Geistliche 
Blumenlese . . .». 
schen hat nicht nur bei uns, sondern in allen Religionen 
der Welt seinen sprechendsten Ausdruck im Gebet 
gefunden. 
Ignaz Klug hat im Jahre 1920 zum Gebet folgendes 
ausgeführt: «Die primitivste und naivste Form des 
Gebetes ist geboren worden aus der Not, die den 
hilfsbedürftigen Menschen zu Gott hintreibt. Furcht vor 
einem drohenden Übel zwingt dabei den Menschen auf 
die Knie, Hoffnung lässt ihn Haupt und Hände zur 
Gottheit erheben . . .; das der Not entspringende Gebet 
hat doch zu viel Gelegenheitscharakter, als dass auf 
ihm eine dauernde Verbindung zwischen Gott und 
Mensch sich aufbauen könnte. Dazu gehört mehr als 
ein bloss gelegentlicher Notschrei eines Bedrängten, 
Sinkenden, Ertrinkenden an den rettenden Gott. Dazu 
gehört ein grundsätzlicher Gebetsverkehr zwischen 
Gott und Mensch, über welche Zeiträume hinweg er 
sich immer erstrecken, mit welchen Zwischenpausen 
er auch geschehen mag. Am häufigsten ist allerdings 
auch hier die Form des Bittgebetes bzw. Fürbittgebe- 
tes bei der Mehrzahl der Menschen, denn die Zahl der 
Abhängigkeiten des Menschen von Gott ist eine über- 
aus grosse. 
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