DIE NEUVERMARKUNG
DER STAATSGRENZE
LIECHTENSTEIN-
ÖSTERREICH
Auch an der Landesgrenze zu Österreich standen
Bereinigungen und eine Neuvermarkung ins Haus. Das
Fürstentum Liechtenstein stand von 1852 bis 1919 mit
Österreich in einem Zollvertragsverhältnis. Wirtschaft
und Leben in Liechtenstein waren stark nach Öster-
reich hin ausgerichtet. Der genaue Verlauf der Staats-
grenze interessierte wenig, und die Grenzsteine und
Grenzzeichen wurden vernachlässigt. An der Grenze
gab es keine Zöllner, und sie wurde auch sonst nicht
überwacht. Nach Auflösung des Zollvertrages wurde
eine schlechte, vernachlässigte Vermarkung der
Staatsgrenze vorgefunden. Vor allem im wirtschaftlich
wenig interessanten Gebirgsraum bestanden teilweise
über den Grenzverlauf verschwommene Vorstellungen.
In den 20er und 30er Jahren dieses Jahrhunderts wur-
den zwischen Vertretern beider Staaten wiederholt
Grenzprobleme diskutiert und örtlich über den Grenz-
verlauf Vereinbarungen getroffen. Anlässlich einer sol-
chen Zusammenkunft im Jahre 1947 in Vaduz wurde
beschlossen, den beiden Regierungen eine Gesamt-
neuvermarkung der liechtensteinisch-Österreichischen
Staatsgrenze vorzuschlagen. Schritte hiefür wurden in
der Folge in die Wege geleitet. Ahnlich wie an der
Schweizer Grenze wurde eine gemischte liechtenstei-
nisch-öÖsterreichische Grenzkommission gebildet, die
Fa
KAISERTHUM SÖSTERREICH
Land
VORARLBERG.
Bezirkshauptmannschaft:
"Feen
ichtsbezirk:
FELDKIRCH.
Replik der aus der Zeit des k. und
k. Österreich stammenden
Grenztafel am Spiersbach in
Ruggell. Die Grenztafel steht auf
liechtensteinischem Gebiet. Das
Original befindet sich im Landes-
museum in Vaduz.
BC
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