Ein „stilles Jubiläum” mit wichtigem Hintergrund
60 Jahre Schweizer
als Grenzwächter bei uns
vv — Nach dem Zusammenbruch des
österreichischen Kaiserreichs und infol-
ge der schweren wirtschaftlichen Ein-
brüche ging es auch Liechtenstein sehr
schlecht. In der Folge wurde der Zollver-
irag zwischen Liechtenstein und Öster-
reich gekündigt, er hatte seine Bedeu-
tung für das Land Liechtenstein voll.
kommen verloren und diente keinem deı
Vertragspartner mehr. So wandte man
sich der Schweiz zu und schloss mit ihı
1923 das heute noch bestehende Zoll-
und Wirtschaftsabkommen, kurz Zoll-
vertrag genannt. Nach Beendigung der
damit zusammenhängenden Vorberei-
tungsarbeiten war es dann soweit: 1924
zogen die ersten Schweizer Grenzwäch-
ter an die Grenzen zu Österreich auf, der
Schlagbaum zur eidgenössischen Seite
dagegen fiel. Diesem historischen und
für das Land so weitreichende Konse-
quenzen positiver Art tragenden Ereig-
nis widmen wir diesen Artikel,
Das waren noch Zeiten... Die Aufnahme zweier rastender Grenzwächter vor der Pfäl-
zerhütte dürfte auch manchen Nicht-Grenzwächter etwas wehmütig stimmen, der sich
noch an die alten Zeiten erinnern kann. Natürlich hat sich rein äusserlich eigentlich we-
nig getan, aber zu jener Zeit, als der Schmuggel noch blühte, war der Dienst dort oben
hart und eine, wenn auch unzulässige, Rast gönnte man den Diensttuenden sicher.
Heute geht es schon strenger dienstlich zu!